3 Anzeichen, dass Du Deine Finanzen im Griff hast (Selbsttest)

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Finanzen im Griff

In diesem Blogbeitrag schauen wir uns drei Anzeichen an, die zeigen, dass Du Deine Finanzen im Griff hast.

Keine Lust zu lesen? Schau Dir unser Video zum Thema an:

Anzeichen Nummer Eins lautet:

1. Du weißt, was „Finanzen im Griff haben” bedeutet

Jeder will seine Finanzen im Griff haben, viele reden drüber, aber was heißt das eigentlich genau? Ohne eine Definition davon können wir ja nicht beurteilen, ob wir unser Ziel erreicht haben, also schauen wir mal, was das bedeutet.

Für uns persönlich zeigt sich, dass wir unsere Finanzen im Griff haben, darin, dass wir genug verdienen, um all unsere Ausgaben decken zu können – inklusive Urlaub, Hobbies usw. Also wirklich alles, was uns hilft, ein glückliches und zufriedenes Leben zu leben.

Dazu gehört auch, dass wir entsprechend vorsorgen, damit wir auch zukünftig finanziell abgesichert sind, wenn wir nicht mehr arbeiten.

Dass wir unsere Finanzen im Griff haben, zeigt sich für uns aber am Ende vor allem darin, dass uns das Thema Geld im Alltag kaum beschäftigt, weil wir in unserem Leben all das machen können, was wir wollen. Wir haben ein „Genug“ erreicht und sind glücklich mit dem, was wir jetzt haben und auch später haben werden.

So, dieses „Genug“ zu kennen ist aus unserer Sicht der Schlüssel für finanziellen Erfolg. Denn wenn mehr immer besser wäre, dann wäre ja grundsätzlich das, was ich habe, nie genug, oder? Und dann hätte ich es ja nie geschafft.

Dieser Prozess des „Mehr-haben-Wollens“ kennt kein Ende und verstärkt sich sogar noch: Ich erlebe ja immer wieder, dass mich das Erreichen der nächsten Stufe nicht glücklich macht, also muss ich noch mehr Dinge anhäufen oder noch mehr Geld verdienen oder noch weiter die Karriereleiter hoch…

So landen wir im goldenen Hamsterrad. Oder im Burnout.

Deshalb ist es extrem wichtig, diese Denkweise zu unterbrechen. Denn sonst kommen wir mit mehr Geld nie zu mehr Zufriedenheit – die Jagd würde einfach immer weitergehen.

Um sein Genug zu finden, halten wir die Beantwortung dieser zwei Fragen für besonders wichtig:

1. Welche Ausgaben machen mich glücklich und welche nicht?

Das bedeutet, regelmäßig über unsere Ausgaben zu reflektieren, ob sie uns wirklich langfristig einen Mehrwert bieten. Und dabei auch das zu identifizieren, was wir weglassen können.

2. Wie sieht mein Traumleben im Detail aus?

Hierzu sollten wir uns detailliert Gedanken machen und Visionsübungen nutzen, um herauszufinden, wie wir unser Leben gestalten möchten.

Ich weiß, das klingt jetzt wie aus einem Selbsthilfebuch vom Bahnhofskiosk, aber ohne eine Vision und eine Beurteilung, ob unser Verhalten auch auf unsere Ziele einzahlt, können wir niemals wissen, ob wir auf dem richtigen Weg sind.

Fakt ist, diese Klarheit fehlt den meisten. Sie haben eher so eine vage Richtung und das ist ein größeres Problem, das viele unterschätzen. Denn die allermeisten Leute haben ihre Finanzen leider nicht im Griff. Und das nicht, weil sie nicht genug verdienen oder nicht genug sparen. Sondern weil sie nie die unangenehme Frage beantworten „Was ist eigentlich mein Genug“?

Klar, das ist jetzt initial erstmal ein bisschen Arbeit, aber unumgänglich, wenn Du Dir Klarheit wünscht und nicht im Hamsterrad landen oder bleiben willst.

Hast Du für Dich definiert, was es bedeutet, dass Du Deine Finanzen im Griff hast, ist eine Sache unglaublich wichtig, um Deine Ziele überhaupt erreichen zu können. Damit kommen wir zu Anzeichen Nummer Zwei, dass Du Deine Finanzen im Griff hast:

2. Du hast genug Ressourcen, um Deine finanziellen Ziele zu erreichen

Wer nicht gerade aus einem reichen Haus kommt, muss natürlich eine Möglichkeit finden, genug Geld zu erwirtschaften, um seine Ziele erreichen zu können.

Am meisten wird uns dabei unser Humankapital helfen, also unsere Arbeitskraft zu nutzen. Denn das Geld, das wir mit unserem Beruf verdienen, wird für die Erfüllung unserer Ziele in erster Linie verantwortlich sein, logisch.

Wenn Du also bereits genug Geld verdienst, um Dein Leben mit all dem zu finanzieren, was Dir wichtig ist, hast Du den finanziellen Erfolg schon zu einem großen Teil in der Tasche.

Wir wollen aber vermutlich alle auch irgendwann mal aufhören, zu arbeiten. Vielleicht auch schon früher als mit 67.

Um also sicherzustellen, auch nach unserem aktiven Arbeitsleben genug Geld zu haben, müssen wir eine Methode finden, unser verdientes Geld möglichst sicher zu vermehren.

Aber wie sollen wir denn beurteilen, welches Investment dafür geeignet und welches zu risikoreich ist?

Der einzige Weg, um Risiken und Renditen richtig einschätzen zu können, ist ein Blick auf sehr langfristige Datenreihen.

Denn nur so können wir herausfinden, ob etwas dauerhaft funktioniert. Schauen wir nicht auf die Historie, können wir ja nur spekulieren, ob ein Investment „gut gehen“ wird oder nicht. Dann handelt es sich eher um eine Glaubensfrage als um eine rationale Entscheidung.

Also, was hat in den letzten Jahrzehnten funktioniert? Was hat die Wissenschaft herausgefunden und was bestätigt sich immer wieder in Studie um Studie?

Der Konsens – zumindest bei allen verbrauchernahen Forschern – liegt bei einer Geldanlage in globalen ETFs, die einfach nur die Entwicklung der Weltwirtschaft abbilden.

ETFs beinhalten oft Tausende von Aktien und mit so einer Anlage nehmen wir einfach die globale Marktrendite mit. Die lag langfristig während der letzten 120 Jahre im Schnitt bei 7-8% bzw. inflationsbereinigt bei 5-6%.

Hiermit werde ich also finanziell sehr sicher langfristig erfolgreich. Um das genauer zu verstehen, müssen wir auch nicht BWL studieren, sondern wirklich jeder kann sich das Wissen dazu innerhalb kurzer Zeit draufschaffen.

Doch auch ETFs sind keine Wunderwaffe, die Dich zum schnellen Reichtum führen. So etwas gibt es übrigens eh nicht – auch, wenn Dir hier auf YouTube manche Leute etwas anderes erzählen…

Auch bei der Anlage in ETFs können Dir Fehler passieren, da Du beispielsweise mit den falschen Fonds viel zu viel Risiko eingehst.

Wenn Du diese Fehler vermeiden willst, schau Dir unbedingt unser kostenloses Webinar hier an.

So, was jetzt kommt, ist uns persönlich leider etwas zu spät aufgefallen. Wenn man diesen Punkt aber nicht drauf hat, bringt es einem auch nichts, wenn man in den bereits genannten Punkten richtig gut ist.

Du kannst also jetzt direkt prüfen, ob das nächste Anzeichen auf Dich zutrifft, bevor auch Dir etwas fehlen wird, was Du nicht mehr zurückbekommst: Deine Lebenszeit.

Anzeichen Nummer Drei, dass Du Deine Finanzen im Griff hast, lautet:

3. Du findest die Balance zwischen Leben im Jetzt und Sparen für die Zukunft

Das oberste Ziel lautet vermutlich für die allermeisten von uns, ein gutes Leben zu haben (wie auch immer das jetzt im Detail für jeden aussieht). Geld dient uns dabei als ein Werkzeug. Das sollten wir für ein Dasein nach unseren Vorstellungen nutzen und es für Sachen ausgeben, die uns wichtig sind.

Denn für was sparen wir denn? Für ein schönes Leben natürlich! Und nicht für eine Zahl auf dem Konto. Wir kennen Millionäre, die sich schlecht fühlen, wenn sie Essen gehen. Das ist kein Witz, sondern so läuft es, wenn wir uns mit dem Geld ansammeln identifizieren und Angst haben, es wieder auszugeben.

Wenn wir uns nur auf das Investieren für später konzentrieren, werden wir das Leben also vermutlich nicht genießen. Wir können auch nicht einfach alles aufschieben, bis wir in Rente gehen. Viele Erlebnisse sind nur möglich und auch genussvoll, wenn wir noch voller Energie stecken und gesund sind.

Das Miese ist also, was es so knifflig macht: Geld ist in jungen Jahren mehr wert als später. Aber die meisten Leute haben erst später viel Geld und auch Zeit!

Das kann man auch super anhand dieser Grafiken verstehen. Schauen wir erstmal auf die Investment-Seite:

Der Zeitwert des Geldes besagt, dass unser Vermögen im Laufe der Zeit steigt, wenn wir Ausgaben möglichst lange hinauszögern. Klar, unser angelegtes Geld kann lange Gewinne für uns erwirtschaften, was durch den Zinseszinseffekt auch noch ordentlich beschleunigt wird.

Aber wir haben hier auf der Erde nicht unendlich viel Zeit.

Um ein vollständiges Bild der Beziehung zwischen Geld und Zeit zu erhalten, müssen wir die Gleichung auch von der anderen Seite aus betrachten.

Und da kommt der Geldwert der Zeit ins Spiel. Der zeigt uns, wie viel Zeit wir noch haben, um unser Geld gegen Erfahrungen einzutauschen.

Während der Wert unseres Geldes im Laufe der Zeit steigt, nimmt unsere Fähigkeit, dasselbe Geld gegen Erfahrungen einzutauschen, im gleichen Zeitraum ab.

Klar, Du kannst Dein Bestes dafür geben, dass Du mit Ende 60 topfit bist – das machen wir auch. Aber es ist nun mal ziemlich riskant, darauf zu vertrauen, dass dann noch alles möglich sein wird.

Deswegen jetzt auf der anderen Seite total hedonistisch zu leben, ist genauso schlecht. Denn dann werden wir später eben richtige Probleme haben, unser Leben überhaupt zu finanzieren.

Es geht also wie immer nicht um schwarz oder weiß – also jeden Cent investieren oder sein Geld ohne Sinn und Verstand raushauen – sondern um eine gute Balance.

Wenn Du eigentlich schon auf dem besten Weg in die finanzielle Unabhängigkeit bist oder sie vielleicht schon erreicht hast, gleichzeitig aber Dein Geld nicht für schöne Erfahrungen ausgeben kannst, weil Du dann Schuldgefühle bekommst, hast Du Deine Finanzen ehrlicherweise nicht wirklich im Griff.

Dass das gerade Leute mit viel Geld betrifft, ist auch logisch: Vermögen bauen wir in der Regel nur mit einer guten Spardisziplin auf.

Mach am besten mal den Selbsttest und schau, wo Du Dich befindest. Hast Du eine Vorstellung von Deinen finanziellen Zielen und verdienst genug, um sie Dir zu erfüllen? Legst Du genug für später zur Seite? Wenn ja, genießt Du denn Dein Leben?

Oder fühlt es sich immer noch unangenehm an, Dir zum Beispiel das gute Essen im Restaurant zu gönnen, dem teuren Hobby nachzugehen, das Dir so viel Freude bringt oder die Reise zu machen, von der Du schon lange träumst? Fühlst Du Dich schlecht, obwohl Du es Dir eigentlich leisten kannst?

Während wir persönlich schon viel an diesem Punkt gearbeitet haben, ist das immer noch ein Thema, mit dem wir zu tun haben, weil wir beide so sehr aufs Investieren gepolt sind. Deswegen schauen wir zum Beispiel, dass wir jetzt die abenteuerlichen Urlaube machen, für die wir richtig fit sein müssen. Genau aus diesem Grund haben wir zuletzt den Himalaya unsicher gemacht.

Egal, wo Du stehst, also ob Du Deine Finanzen im Griff hast oder noch daran arbeitest: Es gibt drei Dinge, die jeder über Geld wissen sollte. Teilweise sind das Sachen, die viele Menschen ihr Leben lang falsch machen. Sie merken oft erst zu spät, dass sie viel Geld verloren haben, aber können dann kaum noch etwas ändern. Dieser Blogbeitrag wird Dir dabei helfen, genau das zu vermeiden.

Verfasst von Dr. Anna Terschüren
Veröffentlichung: 14. Oktober, 2024
LETZTE AKTUALISIERUNG: 14. Oktober, 2024
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