Wie viel Geld solltest Du in jedem Alter gespart haben?
Bei dem Thema schauen die meisten erstmal auf Vergleichswerte, also auf die durchschnittlichen Vermögensstände von verschiedenen Altersgruppen in Deutschland.
Und das ist auch total verständlich, denn der Vergleich mit anderen gibt uns entweder ein Sicherheitsgefühl, wenn wir uns dort wiederfinden, wo unsere Peergroup ist oder auch einfach ein Ziel, auf das wir hinarbeiten können.
Keine Lust zu lesen? Schau Dir unser Video zum Thema an:
Das Problem ist aber: Wenn wir nur schauen, wie es bei den anderen aussieht, passt das ja meist gar nicht zu unserer persönlichen Lebenssituation.
Vielleicht bist Du ja jemand, der zweimal im Jahr im Fünf-Sterne-Hotel seinen Urlaub verbringen will und auch sonst gerne mal mehr ausgibt. Oder Du stehst total auf Camping und brauchst nur wenig für ein gutes Leben, weil Du viel in der Natur bist.
Für diese beiden Beispiel-Lifestyles bräuchten wir ja völlig unterschiedliche Summen auf dem Konto!
Und darum sind auch diese ganzen Annäherungsgrößen an Jahresgehälter sinnlos, die wir überall online finden können.
Also, mit 30 solltest Du ein Jahresgehalt auf der Seite haben, mit 40 schon drei, mit 50 sechs Gehälter usw.
Denn, und das ist das erste wichtige Learning, bevor wir durchstarten, und damit werden wir gleich auch arbeiten:
Es kommt nicht darauf an, genug auf der Seite zu haben, um Dein Gehalt zu matchen, sondern es geht nur um Deine Ausgaben!
Die Frage nach dem Vermögen lässt sich also unmöglich pauschal beantworten, weil wir ja alle unterschiedlich hohe Lebenshaltungskosten haben und somit auch später unterschiedlich viel benötigen werden.
Darum kommt hier nicht der xte Blogpost zum durchschnittlichen Vermögen der Deutschen, sondern wir schauen mal, wie Du für Dich herausfinden kannst, wie viel Geld Du wann haben solltest, wenn Du Dein finanzielles Ziel erreichen willst.
Und genau deshalb rechnen wir rückwärts und starten mit Deinem finanziellen Ziel. Dann setzen wir Meilensteine, damit Du Dir unterwegs immer sicher sein kannst, auf dem richtigen Weg zu sein.
Sparrate für 2.500 Euro Rente
Legen wir los und schauen direkt mal auf ein Beispiel:
Angenommen, Du bist 20 Jahre alt und planst erst mal, ganz klassisch mit 67 in Rente zu gehen. Bislang hast Du noch keinen Cent auf der Seite, was ja total ok ist, wer hat das mit 20 schon?
Im Alter, so schätzt Du, willst Du 2.500 Euro netto im Monat zur Verfügung haben, allerdings natürlich basierend auf der heutigen Kaufkraft.
Betrachten wir nun erstmal, was Du monatlich investieren müsstest, um Dein Ziel nach Kosten, Steuern und Inflation zu erreichen, so kämst Du auf eine Sparrate von rund 350 Euro im Monat.
Bei der Berechnung gehen wir davon aus, dass Du während der Ansparphase zu 100% in Aktien-ETFs anlegst.
Falls Du nicht genau weißt, was das ist, kein Problem! Schau Dir unseren Blogpost zum Thema an.
Da diese Aktien-ETFs aber im Wert schwanken, solltest Du zu Rentenbeginn auch einen großen Teil in konservativen, also weniger schwankenden Anlagen haben. Die bringen Dir nach Inflation zwar keine Rendite, verhindern aber, dass Dir das Geld zu früh ausgeht, sozusagen, falls ein paar schlechte Börsenjahre kommen. Daher gehen wir jetzt mal ganz konservativ davon aus, dass Du zu Rentenbeginn 50% Deines Vermögens in Bankguthaben oder Staatsanleihen hast.
Trotz der überschaubaren Sparrate von 350 Euro könntest Du Dir im Alter also 2.500 Euro über 30 Jahre lang auszahlen, wie gesagt, unter Berücksichtigung der Inflation und nach allen Kosten und Steuern! Das ist doch schonmal eine gute Sache.
Aber wie viel Geld solltest Du nun zu verschiedenen Lebenszeitpunkten auf dem Konto haben, um Dir diesen Wunsch zu erfüllen?
Falls Du nicht schon mit 20, sondern erst später mit dem Investieren startest, solltest Du mit 30 Jahren bereits ein Vermögen von rund 55.000 Euro haben, mit 40 Jahren 140.000 Euro, mit 50 fast das Doppelte, also knapp über 270.000 Euro und mit 60 Jahren 470.000 Euro.
Wenn Du also ab dann erst mit dem Anlegen beginnst, das benötigte Vermögen aber direkt investierst und künftig die monatliche Sparrate von rund 350 Euro aufbringst, bist Du on track.
Falls Du diese Beträge noch nicht hast, aber trotzdem eine Rente von 2.500 Euro haben willst, dann müsstest Du natürlich monatlich mehr investieren, um das wiedergutzumachen.
Sparrate für 1.500 Euro Rente
Vielleicht kommst Du später aber auch mit einer ganzen Ecke weniger, nämlich 1.500 Euro pro Monat aus, weil Du nicht so viel für ein gutes Leben brauchst.
Dann müsstest Du nur rund 200 Euro monatlich sparen und deutlich weniger Vermögen zu verschiedenen Zeitpunkten haben, wenn Du später startest:
Mit 30 solltest Du bereits ein Vermögen von rund 35.000 haben, mit 40 Jahren 85.000, mit 50 160.000 und mit 60 Jahren 280.000.
Sparrate für 500 Euro Rente
Kommst Du mit deutlich weniger aus Deinen ETFs aus, sagen wir mal mit 500 Euro im Monat, weil Du zum Beispiel auch noch ordentliche Ansprüche aus der gesetzlichen Rentenversicherung hast, so sieht das Ganze natürlich nochmal anders aus:
Dann bräuchtest Du nur 60 Euro monatlich zu sparen und deutlich weniger Vermögen zu verschiedenen Zeitpunkten haben:
Mit 30 solltest Du bereits ein Vermögen von 10.000 haben, mit 40 Jahren 25.000, mit 50 50.000 und mit 60 Jahren 90.000.
Sparrate für Rente mit 50
Aber was ist, wenn Du schon mit 50 in Rente gehen möchtest und Dir ebenfalls ordentliche 2.500 Euro im Monat auszahlen willst?
In diesem Fall müsstest Du schon mit 20 Jahren 1.200 Euro im Monat sparen und wenn Du erst später startest, bereits ein Vermögen von 185.000 Euro haben, wenn Du mit 30 loslegst oder fast 465.000 mit 40.
Warum ist der Sprung denn so krass? Weil hier viele „bremsende“ Effekte zusammenkommen. Zum einen ist die Spardauer ja wesentlich kürzer, die Rentendauer wird aber deutlich länger.
Dein Geld muss also länger reichen und Du legst es in unserem Beispiel auch dadurch deutlich länger zur Hälfte in konservativen Anlagen an.
Darauf kommt es an
Also, was hilft, wie immer früh loszulegen, damit der Zinseszins arbeiten kann, und eine ordentliche Sparrate aufzubringen.
Natürlich kannst Du auch während der Rentenzeit weiterhin zu einem größeren Teil in Aktien investiert bleiben, um auch währenddessen noch mehr Renditepotential mitzunehmen.
Dann solltest Du aber einigermaßen flexibel auf Marktphasen reagieren können und zum Beispiel in Zeiten schlechter Kurse Deine Ausgaben etwas einschränken können.
Oder Du lässt nicht mit 67 den Stift fallen, sondern arbeitest noch ein bisschen weiter, was Dir total zum Vorteil gereichen wird: Zum einen kannst Du etwas länger sparen, aber selbst, wenn das nicht mehr drin ist, weil Du vielleicht weniger verdienst als früher, musst Du nicht an Deine Investments gehen, die weiterhin durch den Zinseszins wachsen.
Was Du also in diesem Blogpost gelernt haben solltest, ist, das Du in jedem Falle so früh wie möglich mit dem Investieren beginnen solltest, damit Du später nicht nur Deinen Lebensstandard halten, sondern am besten auch schon etwas früher in Rente gehen kannst.
Und egal, wo Du Dich im Vergleich zu unseren Rechnungen oder Deinen Altersgenossen befindest: Jeder Euro, den Du noch investieren kannst, wird sich auszahlen!
Der beste Zeitpunkt, mit dem Investieren zu starten, war also eigentlich gestern. Wenn Du aber jetzt endlich loslegen willst, um keine weitere Zeit zu verlieren und Du Dir sicher sein willst, wie Du am besten vorgehst, schau Dir unser kostenloses Webinar zum Thema an.
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