Wie viel solltest Du im Monat sparen? (in jedem Alter)

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wieviel im monat sparen

Wie viel solltest Du im Monat sparen und wie ändert sich die Summe, wenn wir erst später im Leben damit anfangen?

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Welche Faustregeln machen Sinn?

Bei dem Thema schauen die meisten erstmal auf Vergleichswerte, also auf die durchschnittlichen Sparraten von verschiedenen Altersgruppen in Deutschland oder sowas.

Und das ist auch total verständlich, denn der Vergleich mit anderen gibt uns entweder ein Sicherheitsgefühl, wenn wir uns dort wiederfinden, wo unsere Altersgruppe ist oder auch einfach ein Ziel, auf das wir hinarbeiten können.

Das Problem ist aber: Wenn wir nur schauen, wie es bei den anderen aussieht, passt das ja meist gar nicht zu unserer persönlichen Lebenssituation.

Vielleicht bist Du ja jemand, der zweimal im Jahr den Luxus-Urlaub will und auch sonst gerne mal mehr ausgibt. Oder Du stehst total auf Urlaub mit dem Wohnmobil und brauchst nur wenig für ein gutes Leben, weil Du viel in der Natur bist.

Für diese beiden Beispiel-Lifestyles bräuchten wir ja völlig unterschiedliche Sparraten!

Und darum sind auch diese ganzen Faustregeln, also z.B. 15% vom Nettoeinkommen zu sparen, genau so unpräzise, wie die Angaben zu Jahresgehältern, die wir überall online finden können.

Also, mit 30 solltest Du ein Jahresgehalt auf der Seite haben, mit 40 schon drei, mit 50 sechs Gehälter usw.

Denn, und das ist das erste wichtige Learning, bevor wir durchstarten, und damit werden wir gleich auch arbeiten:

Es kommt nicht darauf an, genug auf der Seite zu haben, um Dein Gehalt zu matchen, sondern es geht nur um Deine Ausgaben!

Die Frage nach der Sparrate lässt sich also unmöglich pauschal beantworten, weil wir ja alle unterschiedlich hohe Lebenshaltungskosten haben und somit auch später unterschiedlich viel benötigen werden.

Darum kommt hier nicht der xte Blogpost zu irgendwelchen Prozentregeln, sondern wir schauen mal, wie Du für Dich herausfinden kannst, welche Sparrate Du haben musst, wenn Du Dein finanzielles Ziel erreichen willst.

Und genau deshalb rechnen wir rückwärts und starten mit Deinem finanziellen Ziel. Dann schauen wir, mit welchem Alter Du welche Sparrate brauchst, um dieses wiederum zu erreichen.

Sparrate für 500 Euro Rente

Legen wir los und schauen direkt mal auf ein Beispiel:

Angenommen, Du bist 25 Jahre alt und planst erst mal, ganz klassisch mit 67 in Rente zu gehen. Bislang hast Du noch keinen Cent auf der Seite, was ja total ok ist, wer hat das mit 25 schon?

Im Alter, so schätzt Du, willst Du 500 Euro netto im Monat extra zur Verfügung haben, also zusätzlich zur gesetzlichen Rente. Allerdings natürlich basierend auf der heutigen Kaufkraft.

Betrachten wir nun erstmal, was Du monatlich investieren müsstest, um Dein Ziel nach Kosten, Steuern und Inflation zu erreichen, so kämst Du auf eine Sparrate von knapp 80 Euro im Monat.

Bei der Berechnung gehen wir davon aus, dass Du während der Ansparphase zu 100% in Aktien-ETFs anlegst.

Falls Du nicht genau weißt, was das ist, kein Problem! Schau Dir unseren Blogpost zum Thema an.

Da diese Aktien-ETFs aber im Wert schwanken, solltest Du zu Rentenbeginn auch einen großen Teil in konservativen, also weniger schwankenden Anlagen haben. Die bringen Dir nach Inflation zwar keine Rendite, verhindern aber, dass Dir das Geld zu früh ausgeht, sozusagen, falls ein paar schlechte Börsenjahre kommen. Daher gehen wir jetzt mal ganz konservativ davon aus, dass Du zu Rentenbeginn 50% Deines Vermögens in Bankguthaben oder Staatsanleihen hast.

Trotz der überschaubaren Sparrate von 80 Euro könntest Du Dir im Alter also 500 Euro über 30 Jahre lang auszahlen, wie gesagt, unter Berücksichtigung der Inflation und nach allen Kosten und Steuern! Das ist doch schonmal eine gute Sache.

Jetzt haben wir in unserem Beispiel mit 25 Jahren begonnen. Die meisten Leute legen leider nicht so früh los oder haben zu der Zeit einfach noch nicht genug Kohle, um etwas zur Seite zu legen.

Deshalb schauen wir uns mal an, wie sich die Sparraten verändern, wenn wir später anfangen.

Falls Du nicht schon mit 25, sondern erst später mit dem Investieren startest, solltest Du mit 30 Jahren eine Sparrate von rund 100 Euro monatlich aufbringen, mit 40 Jahren rund 200 Euro und mit 50 müsstest Du eine Sparrate von rund 400 Euro haben.

Jetzt schauen wir mal, wie sich das ändert, wenn wir noch ein Startkapital mit einbeziehen, weil Du vielleicht etwas geerbt oder schon ein bisschen was auf die Seite gepackt hast. In diesem Beispiel nehmen wir einmal 50.000 Euro an.

Was wir sofort sehen, ist, dass Du bei einem Startkapital von 50.000 Euro im Prinzip gar nicht mehr monatlich investieren müsstest, außer, wenn Du erst mit 50 startest. Oder ganz pauschal formuliert: 50.000 Euro einmal rechtzeitig angelegt, bringt Dir später monatlich mindestens 500 Euro Rente. Das sind doch gute Nachrichten!

Sparrate für 1.500 Euro Rente

Nun sind 500 Euro Zusatzrente aber nicht sonderlich viel. Schauen wir mal, was Du investieren müsstest, um auf 1.500 Euro pro Monat zu kommen, weil Du z.B. nur eine kleine gesetzliche Rente bekommen wirst.

Dann müsstest Du rund 300 Euro monatlich sparen, wenn Du schon mit 25 startest und wenn Du später loslegst, müsstest Du mit 30 eine Sparrate von rund 400 Euro, mit 40 Jahren von rund 600 Euro und mit 50 müsstest Du eine Sparrate von rund 1.300 Euro haben.

Auch hier bringt uns ein Startkapital wieder ganz weit nach vorne: Selbst, wenn wir erst mit 40 Jahren anfangen zu investieren, aber beispielsweise bereits 100.000 auf der Seite haben, müssten wir nur noch 100 Euro monatlich sparen. Auch die 50.000 Euro verringern unsere Sparrate beträchtlich.

Sparrate für 2.500 Euro Rente

Möglicherweise brauchst Du aber nochmal ne Ecke mehr, weil Du selbstständig bist oder einfach einiges vor hast in Deinem Ruhestand 🙂 Darum gehen wir jetzt mal von einer Rente von 2.500 Euro aus Deinen ETFs aus.

Dafür müsstest Du rund 500 Euro monatlich sparen, wenn Du mit 25 beginnst, mit 30 rund 600 Euro, mit 40 Jahren rund 1.100 Euro und mit 50 rund 2.200 Euro. Und mit einem Startkapital verringern sich Deine monatlichen Sparraten wieder eine ganze Ecke.

Aber was ist, wenn Du schon mit 50 in Rente gehen möchtest und Dir ebenfalls ordentliche 2.500 Euro im Monat auszahlen willst?

In diesem Fall müsstest Du schon mit 25 Jahren rund 1.700 Euro im Monat sparen, wenn Du mit 30 startest rund 2.400 Euro und bei einem Start mit 35 rund 3.500 Euro monatlich. Das sind natürlich richtig hohe Summen.

Mit einem Startkapital kannst Du die Sparrate zwar etwas drücken, aber dennoch musst Du weiterhin jeden Monat ordentlich was investieren.

Aber warum ist der Sprung bei einer früheren Rente eigentlich so krass?

Weil zwei „bremsende“ Effekte zusammenkommen: Zum einen ist die Spardauer ja wesentlich kürzer, die Rentendauer wird aber deutlich länger.

Dein Geld muss also länger reichen und Du legst es in unserem Beispiel auch dadurch deutlich länger zur Hälfte in konservativen Anlagen an.

Was Dich am meisten nach vorne bringt

Also, was hilft, wie immer früh loszulegen, damit der Zinseszins arbeiten kann, und eine ordentliche Sparrate aufzubringen.

Natürlich kannst Du auch während der Rentenzeit weiterhin zu einem größeren Teil in Aktien investiert bleiben, um auch währenddessen noch mehr Renditepotential mitzunehmen.

Dann solltest Du aber einigermaßen flexibel auf Marktphasen reagieren können und zum Beispiel in Zeiten schlechter Kurse Deine Ausgaben etwas einschränken können.

Oder Du lässt nicht mit 67 den Stift fallen, sondern arbeitest noch ein bisschen weiter, was Dir total zum Vorteil gereichen wird: Zum einen kannst Du etwas länger sparen, aber selbst, wenn das nicht mehr drin ist, weil Du vielleicht weniger verdienst als früher, musst Du nicht an Deine Investments gehen, die weiterhin durch den Zinseszins wachsen.

Was Du also in diesem Blogbeitrag gelernt haben solltest, ist, dass Du in jedem Falle so früh wie möglich mit dem Investieren beginnen solltest, damit Du später nicht nur Deinen Lebensstandard halten, sondern am besten auch schon etwas früher in Rente gehen kannst.

Und egal, wo Du Dich im Vergleich zu unseren Rechnungen oder Deinen Altersgenossen befindest: Jeder Euro, den Du noch investieren kannst, wird sich auszahlen!

Der beste Zeitpunkt, mit dem Investieren zu starten, war also eigentlich gestern. Wenn Du aber jetzt endlich loslegen willst, um keine weitere Zeit zu verlieren und Du Dir sicher sein willst, wie Du am besten vorgehst, schau Dir unser kostenloses Webinar zum Thema an.

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Wir können Dich dann Schritt für Schritt dabei unterstützen, noch heute zu starten, Dein Geld anzulegen. Außerdem gewinnst Du so Sicherheit, wie das Ganze funktioniert – gerade, wenn Du Dich noch gar nicht auskennst.

Verfasst von Dr. Anna Terschüren
Veröffentlichung: 27. April, 2024
LETZTE AKTUALISIERUNG: 10. November, 2024
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