Kann man mit einem normalen Job Millionär werden?

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Millionär werden

Viele glauben, um Millionär zu werden, muss man ein eigenes großes Geschäft haben, reich erben oder Glück haben, wie z.B. im Lotto zu gewinnen. Aber geht das auch mit einem ganz normalen Job? Das haben wir uns gefragt und die Antwort hat uns ziemlich überrascht… In diesem Blogpost zeigen wir Dir mal, was wir herausgefunden haben.

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3 Millionen Humankapital

Zunächst müssen wir ein paar Annahmen treffen, um zu definieren, wer diese „normale“ Person eigentlich ist.

Wir gehen davon aus, dass unser Beispielsmensch mit 25 Jahren ins Arbeitsleben einsteigt und mit 67 ganz klassisch in Rente geht.

Wir haben uns ein paar Studien zu Durchschnittsgehältern und -steigerungen angeschaut und gehen daher von einem Einstiegsgehalt von 37.500 Euro brutto pro Jahr aus. Das ist ungefähr der Mittelwert von dem Einstiegsgehalt für Hochschul- und Ausbildungsabsolventen.

Die durchschnittlichen Gehaltssteigerungen liegen bei 3% pro Jahr über ein Arbeitsleben, beziehen wir mit ein, dass unsere Person auch mal den ein oder anderen Karrieresprung macht.

Über die gesamte Berufslaufbahn von 42 Jahren hinweg würde das kumulierte Bruttoeinkommen etwa 3.075.000 Euro betragen. Unsere Person würde also über 3 Millionen verdienen, aber natürlich hat sie auch Lebenshaltungskosten wie Miete, Essen und so weiter zu zahlen. Und selbstverständlich Steuern und Sozialabgaben.

Die Frage lautet also: Kann sie von ihren 3 Millionen Einkommen genug sparen, um am Ende noch mindestens eine Million Euro auf dem Konto zu haben?

Wie viel wird gespart?

Statistisch gesehen fangen die Leute mit über 35 Jahren an, Geld zu sparen. Vorher bleibt zu wenig von den bisher niedrigen Gehältern übrig oder es fehlt einfach das Interesse an Altersvorsorge oder Geldanlage. Finde ich total verständlich, wer denkt in seinen 20ern schon an später?!

Ab 35 sparen die Deutschen also im Schnitt 11% von ihrem verfügbaren Einkommen, was wir der Einfachheit halber mal mit dem Nettoeinkommen gleichsetzen.

Jetzt können wir mal durchrechnen, was unsere Durchschnittsperson während ihres Berufslebens ansammelt. Werden jedes Jahr 11% vom Netto zur Seite gelegt, so hat sie nach 32 Jahren Spardauer… Trommewirbel… knapp 175.000 Euro auf dem Girokonto.

Ja, wir sehen schon: Wenn wir unser Geld nur auf dem Konto liegen lassen und es nicht investieren, kommen wir nicht weit.

Investiert unsere Person hingegen ihre Sparbeträge in globale ETFs, so wie es von allen verbrauchernahen Institutionen und auch von uns zum Vermögensaufbau empfohlen wird, käme sie auf eine Summe von 635.000 Euro am Ende ihres Berufslebens.

Das ist schonmal deutlich mehr – von einer Million sind wir damit aber immer noch weit entfernt.

Unser Zwischenfazit lautet also: Eine Person, die sich „normal“ verhält, wird kein Millionär werden – schon allein deswegen, weil in Deutschland viel zu wenig Leute ihr Geld sinnvoll investieren.

Wenn wir nicht normale Ergebnisse haben wollen, müssen wir uns also auch nicht normal verhalten.

Möglichkeiten, Millionär zu werden

Was muss jetzt passieren, damit man mit einem normalen Job Millionär werden kann?

Im Grunde gibt es zwei realistische Möglichkeiten, die ins Auge springen: Zunächst könnten wir unsere Sparquote erhöhen, indem wir mehr verdienen und / oder weniger ausgeben.

1. Sparquote erhöhen

Schauen wir also erstmal, welche Sparquote wir bräuchten, um eine Million zu erreichen. Unter den gleichen Annahmen wie eben müsste unser Durchschnittsmensch bei seinem Sparstart mit 35 Jahren monatlich rund 470 Euro in ETFs anlegen. Das entspräche einer Sparquote von 17%. Und natürlich müsste er weiterhin den Sparbetrag mit seinem Gehalt mitsteigern wie zuvor, um auf eine Million zu kommen.

Allerdings bedeutet eine Million Vermögen nicht auch eine Million, die wir auf den Kopf hauen können. Denn der Staat möchte auch noch etwas von unseren Gewinnen abhaben. Berücksichtigen wir also noch die Kapitalertragssteuer, weil wir eine Million Euro netto haben wollen, läge der Start-Sparbetrag bei 530 Euro, was einer Sparquote von 19% entspricht.

Die Frage lautet natürlich jetzt: Wie können wir eine fast doppelt so hohe Sparquote wie der Durchschnitt erreichen?

In diesem Blogpost zeige ich Dir, wie ich bereits als Angestellte in weniger als 15 Jahren finanziell ausgesorgt hatte – ohne beispielsweise auf Urlaube oder Essen gehen zu verzichten.

Klingt nach einem unrealistischen Versprechen. Ist es aber nicht.

Es gibt nur wenige, aber dafür entscheidende Elemente, die es braucht, um so etwas zu erreichen, und jeder, der es will, kann das auch schaffen.

Wer die Prinzipien aus dem Blogpost beharrlich umsetzt, kann auch mit einem Durchschnittsjob am Ende des Arbeitslebens die Million haben – ganz ohne auf die gesetzliche Rente oder Glück hoffen zu müssen.

Die zweite Möglichkeit, um als normaler Mensch Millionär zu werden, ist früher anzufangen, zu sparen bzw. zu investieren. Das klingt offensichtlich – “Hätte ich das mal früher gemacht” – aber die meisten unterschätzen, wie krass der Unterschied von ein paar Jahren ist. Nicht umsonst wird der Zinseszinseffekt als achtes Weltwunder bezeichnet. Hat angeblich Albert Einstein gesagt.

2. Früher anfangen zu investieren

Können wir früher mit dem Investieren beginnen, so reicht eine deutlich niedrigere Sparquote.

In dem Beispiel hier würde es reichen, 300 Euro vor bzw. 350 Euro nach Steuern zu sparen, wenn wir schon mit 30 Jahren starten – natürlich weiterhin unter der Voraussetzung, dass wir die Sparbeträge mit unserem Gehalt mitsteigern. Das entspricht einer Sparquote von nur 8 bzw. 10%!

Könnten wir hingegen schon mit 25 loslegen, lägen die Beträge bei nur 200 Euro vor bzw. 230 Euro nach Steuern. Das entspricht wiederum Sparquoten von nur 6 bzw. 7%. Wir müssten also prozentual deutlich weniger sparen als der Durchschnitt, jedoch auch zehn Jahre früher anfangen.

Vergleichen wir den Fall jetzt mit dem “normalen” Sparer ab 35, so muss diejenige, die mit 25 beginnt, außerdem in Summe fast 100.000 Euro weniger einzahlen, weil der Zinseszins so viel Zeit hat.

Aber, noch ein wichtiger, abschließender Hinweis: Wir haben ausnahmsweise mal die Inflation außen vor gelassen, da es in dem Blogpost ja darum geht, wie wir eine Million auf dem Konto erreichen können.

Wenn in 42 Jahren noch die Kaufkraft von einer heutigen Million vorhanden sein soll, müssten wir deutlich mehr investieren und mit 35 beispielsweise schon mit einem Sparbetrag von 1.000 Euro pro Monat starten.

Ist das Ziel, Millionär zu werden, überhaupt ein sinnvolles Ziel?

Also, so geht das mit dem Millionär werden. Die Frage, die man sich bei der ganzen Sache natürlich stellen sollte: Ist das denn überhaupt ein sinnvolles Ziel?

Im Grunde ist nämlich eine Million ja eine total arbiträre Zahl. Der eine wird deutlich weniger brauchen, der andere deutlich mehr. 

Wir würden also eher empfehlen, sozusagen rückwärtszurechnen. Denn was zählt ist ja nicht irgendein Betrag auf dem Konto, sondern dass Du – auch später noch – ein Leben leben kannst, das Dir gefällt und Dich erfüllt.

Wenn Du also mal herausfinden willst, wie viel Du im Alter wirklich brauchst und wie viel Du heute sparen musst, um das zu erreichen, schau Dir unseren Blogpost zum Thema an.

Verfasst von Dr. Anna Terschüren
Veröffentlichung: 30. Juli, 2024
LETZTE AKTUALISIERUNG: 30. Juli, 2024
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