Wie Du in 6 Monaten Deine Finanzen für immer regelst

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Finanzen regeln für immer

In nur sechs Monaten kannst Du Deine Finanzen für immer regeln. Entscheidend ist aber, dass Du an den Punkten ansetzt, die wirklich etwas verändern.

Keine Lust zu lesen? Schau Dir unser Video oder hör Dir unsere Podcastfolge zum Thema an:

Monat 1: Klarheit schaffen

Wie optimieren wir unsere Einnahmen- und Ausgabenseite? Wie viel müssen wir sparen? Wo legen wir unser Geld an? Und Wie lange dauert das, bis wir entspannt in den Ruhestand gehen können? Das sind alles super wichtige Fragen und die werden wir uns auch in den nächsten Monaten ganz genau anschauen.

Aber jetzt kommts: Es ist total sinnlos, sich damit zu beschäftigen, wenn nicht klar ist, was das Ziel davon sein soll. Denn vom Ziel hängt ja ab, wie viel Du wann wofür brauchst.

Jemand, der gerne zur Miete wohnt, in seinem Job total glücklich ist und am liebsten wandern geht, muss ganz anders planen als jemand, der sich ein großes Haus wünscht, eine Familie hat und am liebsten morgen nicht mehr arbeiten will.

Hast Du Dir also schon mal genau überlegt, was für ein Leben Du leben willst? Und was es dazu braucht?

Die meisten Leute können so eine Frage nur vage beantworten. Sie sagen dann z.B., dass sie gerne eine Million Euro auf dem Konto oder „mehr Freiheit“ hätten.

Wenn man dann etwas tiefer bohrt, kommt nach ein bis zwei Warum-Fragen keine Antwort mehr. Die wenigsten haben nämlich eine konkrete Idee, warum sie die Sachen gerne hätten und was sie ihnen wirklich bringen würden.

All diese Dinge sind nicht der Grund für ein zufriedenes Leben. Deshalb ist es so wichtig, zu hinterfragen, was es bedeuten würde, eine Million zu haben und was „Freiheit“ überhaupt für Dich heißt.

Was hast Du davon? Wie verändert es Deinen Alltag? Wie fühlst Du Dich damit?

Eine gute Übung hierfür nennt sich „Mein perfekter Tag“. Schreib einmal in einem höchsten Detailgrad auf, wie Dein perfekter Tag aussieht. Wo und wie lebst Du? Wer ist dabei – Freunde, Partner, Kinder? Wieviel und woran arbeitest Du? Was sind Deine Hobbies?

Ich hab die Übung vor vielen Jahren gemacht. Mein perfekter Tag sollte unter anderem so aussehen, dass ich ohne Wecker neben Eddy aufwache, in einem wunderschönen Bungalow auf Bali. Dann erstmal zum Yoga gehe und nach einem entspannten Frühstück an meinem Business arbeite. Am Nachmittag gibt es einen Strandspaziergang, abends treffen wir uns zum Essen mit Freunden in einem Restaurant und lassen den Tag gemütlich ausklingen.  

Das Ganze war natürlich noch deutlich detaillierter, aber so in etwa sollte das aussehen.

Klar war: Mein perfekter Tag würde unbedingt erfordern, dass ich meinen Job kündige und nur noch für LazyInvestors arbeite, weil ich einfach zeitlich und örtlich komplett flexibel sein wollte und an dem arbeiten, was mir Spaß macht. Außerdem wollte ich an Orten sein, wo es nicht nur einfach schön ist, sondern ich auch viel Zeit mit meinen Freunden verbringen kann, was in meinem bisherigen Alltag zu kurz kam.

Finanziell sah mein perfekter Tag recht entspannt aus – klar würde ich Geld zum Reisen brauchen, aber ich wollte ja weiterhin eine wertstiftende Arbeit haben, mit der ich gut verdienen würde.

Es geht jetzt erstmal gar nicht darum, sofort in die Umsetzung zu gehen. Aber Du brauchst diese konkrete Vorstellung von Deinem perfekten Tag, um im Anschluss Deine echten finanziellen Ziele ableiten zu können. Denn Geld ist ja nur ein Tauschmittel. Wir müssen erstmal wissen, was wir mit dem Geld anstellen wollen.

Und das schützt uns dann auch vor dem Fehler, auf irgendwas hinzuarbeiten, was uns vielleicht gar nichts bringt. Wir können uns also ganz viel Energie und Geld sparen, wenn wir vorher etwas genauer darüber nachdenken.

Dafür müssen wir unbedingt den Autopiloten abschalten und unseren eigenen Weg finden, anstelle es einfach so zu machen, wie zum Beispiel unsere Eltern oder Freunde. Denn viel finanzieller Druck entsteht dadurch, weil wir mit anderen mithalten wollen oder einfach blind etwas nachmachen.

Immer wieder schreiben uns zum Beispiel Leute, dass sie es bereuen, ein Haus gebaut zu haben, so, wie es ihre Eltern auch schon gemacht haben. Nun sitzen sie auf einer riesigen Verbindlichkeit und müssen ewig dafür ackern, den Kredit zu bedienen, obwohl sie eigentlich viel lieber mal woanders leben oder mehr reisen wollten.

Natürlich kann ein Haus auch ein entscheidender Bestandteil für ein zufriedenes Leben sein. Aber finde einmal für Dich heraus, was zu Deiner Vision gehört und was nicht.

Im ersten Monat kannst Du richtig viel in Deiner Vision „marinieren“: Träume, überlege, hinterfrage nochmal, was Du Dir ausgedacht hast. Ich weiß, das klingt nicht nach Finanzen regeln und keine Sorge, im nächsten Monat wird es auch total praktisch.

Aber wie gesagt, dieser Schritt ist absolut entscheidend, um zu wissen, wofür wir eigentlich unsere Finanzen regeln wollen.

So, jetzt geht es an die Umsetzung. Also, was stellen wir konkret mit unseren Finanzen an?

Monat 2: Notgroschen aufbauen

Für unvorhergesehene Fälle solltest Du unbedingt etwas Geld zur Seite legen, an das Du jederzeit rankommst. Denn unsere Vision aus dem ersten Monat können wir kaum umsetzen, wenn wir Angst haben, dass morgen die Waschmaschine kaputt geht und wir kein Cash für einen Ersatz haben.

Mit einem Notgroschen kannst Du so erstens vermeiden, in den super teuren Dispo zu rutschen. Das ist wirklich etwas, was man wie die Pest meiden sollte, denn dann zahlt man unnötige und sehr hohe Zinsen an die Bank.

Zweitens gibt Dir ein Notgroschen mehr Freiheit. Sollte mal etwas ungeplant laufen, brauchst Du nicht gleich darum zu bangen, wie Du morgen über die Runden kommst. Das macht es entspannter, z.B. mit Blick auf die Jobwahl und generell Chancen und Risiken, die Du eingehen kannst, weil Du nicht so schnell in finanzielle Notlagen kommen kannst.

Dieser Puffer sollte nicht auf Deinem Girokonto liegen, damit er von dem Geld getrennt ist, womit Du Deine gewöhnlichen Ausgaben tätigst. Am besten eignet sich ein Tagesgeldkonto. So kommst Du zwar jederzeit an Dein Geld, läufst aber nicht Gefahr, es “aus Versehen” auszugeben.

Wie groß Dein Puffer sein sollte, ist eine ganz persönliche Sache. Wir helfen Dir aber mit ein paar Faustregeln, damit Du eine gute Entscheidung treffen kannst:

Die Eingrenzung beginnt damit, dass drei bis zehn Deiner monatlichen Ausgabenbeträge zur Seite gelegt werden sollten. Oder Du machst es Dir ein bisschen einfacher und nimmst drei bis zehn Deiner Netto-Monatsgehälter, falls Du Dir bei der Höhe Deiner Ausgaben nicht ganz sicher bist. Die Orientierung an den Ausgaben ist natürlich deutlich präziser.

Nun handelt es sich aber bei drei bis zehn monatliche Ausgaben oder Gehälter um eine ziemlich krasse Spannbreite. Wie kannst Du herausfinden, ob Dein Notgroschen eher am unteren Ende, am oberen Ende oder irgendwo dazwischen liegen sollte?

Hierbei solltest Du auf Deine individuelle Situation und auf Abhängigkeiten schauen: Hast Du Kinder und/oder Partner, die auf Dich angewiesen sind? Dann richte einen hohen Puffer ein! Orientiere Dich dann eher am oberen Ende.

Bist Du Single oder hast eine gut verdienende Partnerin oder reiche Eltern, die Dir in Krisenzeiten jederzeit Geld leihen könnten? Dann kannst Du entspannter rangehen und Dich notgroschenmäßig am unteren Ende ansiedeln.

Je nachdem also, ob Du finanziell auf Dich allein gestellt bist und vielleicht sogar auch noch andere von Dir abhängen oder ob Du einen starken finanziellen Rückhalt hast, wählst Du den Notgroschen höher oder niedriger.

Wenn Dich das aktuell total überfordert, kannst Du auch ganz pauschal 10.000 Euro als Puffer anstreben und später noch einmal genauer darüber nachdenken.

Auf jeden Fall sollte Deine Reserve so groß sein, dass Du gut schlafen kannst und keine Angst davor hast, morgen Deine Miete nicht mehr zahlen zu können, wenn Du Deinen Job verlierst.

Möglicherweise schaffst Du es nicht direkt, in einem Monat den Notgroschen aufzubauen, aber mach ihn jetzt auf jeden Fall zur absoluten Priorität!

Wie Du nun Deiner Vision näher kommst, darin geht es in

Monat 3: Investieren & Automatisieren

Da unsere Generation mit nur einer ziemlich mickrigen Rente rechnen kann, müssen wir selbst vorsorgen. Das ist mittlerweile wohl überall angekommen.

Jemand, der 3.000 netto verdient und im Alter plötzlich nur noch 1.200 Euro hat, obwohl er sein Arbeitsleben lang in die gesetzliche Rente eingezahlt hat, kann unmöglich davon leben. Von Selbstständigen und Unternehmern mal ganz abgesehen, die ohnehin privat vorsorgen müssen.

Das ist erstmal die traurige Realität, aber darin liegt quasi auch eine Chance: Wenn wir unsere Altersvorsorge in die eigene Hand nehmen und Vermögen aufbauen, können wir auch durchaus vor dem Rentenalter finanziell unabhängig werden.

Dann können wir frei entscheiden, ob wir vielleicht früher in den Ruhestand gehen oder zumindest mit Mitte 50 auf Teilzeit umsteigen oder sowas. Und wir haben die Freiheit, etwas völlig Neues auszuprobieren, weil wir von unseren Rücklagen leben können.

Je nachdem, was Deine Vision aus dem ersten Monat vorsieht, brauchst Du ein entsprechend großes Vermögen.

Aber egal, ob wir nur unsere Rentenlücke schließen oder drei Jahre lang auf Weltreise gehen wollen: Wir müssen eine Methode finden, unser verdientes Geld möglichst sicher zu vermehren.

Doch wie sollen wir denn beurteilen, welches Investment dafür geeignet und welches zu risikoreich ist?

Der einzige Weg, um Risiken und Renditen richtig einschätzen zu können, ist ein Blick auf sehr langfristige Datenreihen.

Denn nur so können wir herausfinden, ob etwas dauerhaft funktioniert. Schauen wir nicht auf die Historie, können wir ja nur spekulieren, ob ein Investment „gut gehen“ wird oder nicht. Dann handelt es sich eher um eine Glaubensfrage als um eine rationale Entscheidung.

Also, was hat in den letzten Jahrzehnten funktioniert? Was hat die Wissenschaft herausgefunden und was bestätigt sich immer wieder in Studie um Studie?

Der Konsens – zumindest bei allen verbrauchernahen Forschern – liegt bei einer Geldanlage in globale ETFs, die einfach nur die Entwicklung der Weltwirtschaft abbilden.

ETFs beinhalten oft Tausende von Aktien und mit so einer Anlage nehmen wir einfach die globale Marktrendite mit. Die lag langfristig während der letzten 120 Jahre im Schnitt bei 7-8% bzw. inflationsbereinigt bei 5-6%.

Hiermit werden wir also finanziell sehr sicher langfristig erfolgreich. Um das genauer zu verstehen, müssen wir auch nicht BWL studieren, sondern wirklich jeder kann sich das Wissen dazu innerhalb kurzer Zeit draufschaffen.

Ganz praktisch bedeutet das: Zuallererst eröffnest Du ein Depot. Das brauchst Du unbedingt für Deinen Vermögensaufbau. Und keine Sorge, das war es auch schon an Konten. Also neben Deinem normalen Girokonto brauchst Du ein Tagesgeldkonto für den Notgroschen, ein Depot für die ETF-Anlage und fertig ist die Laube!

Empfehlungen für Konten und Depots kannst Du Dir übrigens hier herunterladen.

Das Geniale ist: Deinen Vermögensaufbau kannst Du komplett automatisieren. Und das ist ein entscheidender Punkt für den langfristigen Erfolg.

Denn wir Menschen haben ja nur sehr begrenzt Disziplin und Willenskraft zur Verfügung. Ist die an einem Tag schon „aufgebraucht“, schaffen wir es nur schwer, uns noch zu etwas durchzuringen. Das kennst Du vielleicht, wenn Du nach einem schwierigen Arbeitstag, der Dir bereits viel Disziplin abverlangt hat, eigentlich zum Sport wolltest, Dich aber einfach nicht mehr aufraffen konntest.

Auch aus diesem Grunde ist es nunmal elementar, dass wir verhindern, aktive Entscheidungen für etwas treffen zu müssen, das wir eigentlich unbedingt wollen! Also, Du entscheidest Dich ja vermutlich auch nicht immer wieder in einer umfangreichen inneren Debatte, ob Du heute Deinen Zähne putzt oder nicht. Das läuft einfach automatisiert ab, weil Du vermutlich möglichst lange möglichst gesunde Zähne oder zumindest keine Zahnschmerzen haben willst.

Automatisierung bringt Dir außerdem große Zeitersparnisse, weil Du keine unnötigen Aufgaben wiederholst. Und sie schützt Dich davor, aufzugeben, wenn es mal schwierig wird. Und ganz generell, Fehler zu vermeiden, da Du Dich selbst als Fehlerquelle ausschließt sozusagen.

In Deinem Depot geht Automatisierung ganz einfach mit einem sogenannten ETF-Sparplan. Ein Sparplan ist quasi wie ein Dauerauftrag, der aber nicht auf ein normales Konto führt, sondern mit dem Du in ETFs investierst.

Dabei ist es ziemlich hilfreich, den Sparplan direkt nach Gehaltseingang ausführen zu lassen. Du bezahlst Dich quasi selbst zuerst, noch bevor Du Dein Geld anderen Leuten für irgendwelche Dinge geben kannst.

Außerdem kannst Du Dir auch ein paar Tricks zunutze machen: Sobald Du eine Gehaltserhöhung bekommst, erhöhst Du Deinen Sparplan um den Betrag, der Dir nun monatlich mehr zur Verfügung steht.

Ein Sparplan am Anfang des Monats sorgt also dafür, dass Du auf jeden Fall genug zur Seite legst und läuft komplett auf Autopilot ab.

Natürlich kann man auch mit einzelnen Käufen in ETFs investieren – das macht zum Beispiel bei stark schwankenden Einnahmen Sinn. Aber hier sollte die „Automatisierung“ zumindest aus einem Kalendereintrag bestehen, an dem Du stur jeden Monat oder jedes Quartal investierst.

Wenn Du wissen willst, wie Du super effizient in globale ETFs investierst, schau Dir am besten unser kostenloses Webinar an. Darin zeigen wir Dir, wie vernünftiger Vermögensaufbau geht.

In nächsten Monat geht es um den größten Vermögenswert, den Du hast. Kleiner Spoiler: Es sind nicht ETFs, sondern Dein Humankapital.

Monat 4: Einkommen erhöhen

Das Einkommen zu steigern ist ein elementarer Schritt, um Deine Finanzen massiv zu verbessern.

Das liegt auf der Hand: Verdienst Du mehr, hast Du einerseits mehr im laufenden Monat zur Verfügung, andererseits kannst Du Deine Investments aus dem vorherigen Schritt ordentlich erhöhen und hast so viel schneller ausgesorgt.

Dabei ist ein entscheidender Schritt, zu lernen, wie Du weniger Zeit gegen Geld tauscht, sondern Deinen Verstand dazu nutzt, mit der gleichen Arbeitszeit mehr Geld zu verdienen.

Wir sind dafür den wahrscheinlich größten Schritt gegangen: Wir haben unser eigenes Unternehmen gegründet.

Als Unternehmer haben wir die Möglichkeit, Produkte zu erschaffen, die sich unabhängig von unserer eingesetzten Zeit verkaufen. Deswegen ist das der Hebel schlechthin, um wohlhabend zu werden!

Jetzt hat aber natürlich nicht jeder Lust drauf, sich gleich ins Unternehmertum zu werfen und das ist auch überhaupt nicht notwendig!

Denn es gibt genauso für Angestellte viele Möglichkeiten, mehr aus seinem Job rauszuholen. Eine der größten Stellschrauben ist, sein Gehalt zu verhandeln. Doch erschreckenderweise haben 40 Prozent der Deutschen noch nie ihr Gehalt verhandelt.

Dabei kann man so mit dem gleichen Zeiteinsatz mehr verdienen, wenn man sich clever anstellt.

Das bedeutet: Allein nach einer Gehaltserhöhung zu fragen, wird wahrscheinlich schon vielen mehr Geld bringen. Wer aber kontinuierlich richtig viel rausholen will, wird um eine strategische Herangehensweise nicht herumkommen.

Dabei ist es erst einmal super wichtig, in einem Bereich zu arbeiten, der gut entlohnt wird. Ich persönlich hatte da von meinen Interessen her Glück, weil ich Finanzen schon immer geliebt hab und in dem Bereich auch viel zu holen ist. Aber wem es grundsätzlich wichtig ist, viel Geld zu verdienen, der muss dies auch bei der Berufswahl beachten – klar.

Wer nun in seinem Bereich Karriere machen will, sollte auch unbedingt auf dem Schirm haben, sich gut zu vernetzen und beim Top-Management sichtbar zu werden. In jeder Firma, in der ich gearbeitet hab – auch, wenn wir mehrere Tausend Angestellte waren – war ich zum Beispiel schnell im Top-Management bekannt.

Das kam daher, dass natürlich einerseits meine Tätigkeit als Finanzcontroller unmittelbar relevant fürs Management war, andererseits meine Vorgesetzten sehr happy mit meiner Arbeit waren, ich somit auch zügig in die wichtigen Meetings mitgenommen wurde und dann irgendwann selbst präsentieren durfte.

Das wiederum hat enorm dabei geholfen, die Karriereleiter aufzusteigen. Denn ich war bekannt für meine Leistungen und wurde sehr geschätzt. Wenn dann die nächsthöhere Stelle zu besetzen ist, haben die Entscheider einen auf jeden Fall auf dem Schirm.

Für große Gehaltssprünge ist es essentiell, nicht nur bereit zu sein, den Job innerhalb der Firma zu wechseln, sondern auch den Arbeitgeber selbst. So war es bei mir auch: Innerhalb eines Unternehmens hab ich kontinuierlich mehr verdient, aber die entscheidenden Schritte kamen entweder durch große Karrieresprünge – zum Beispiel als ich zur VP Finance befördert wurde – oder durch einen ganz neuen Arbeitgeber.

Klar, mehr Geld zu verdienen erfordert Fleiß und Flexibilität, aber es geht ja auch hier um einen ordentlichen Schritt, und wenn wir diesen erreichen wollen, müssen wir natürlich auch entsprechenden Einsatz bringen.

Auf der anderen Seite bringt mehr Einkommen aber auch kaum etwas, wenn wir das ganze Geld jedes Mal komplett ausgeben. Im nächsten Monat geht es daher um die Optimierung der Ausgabenseite:

Monat 5: Kosten senken

Jetzt schauen wir mal, wie wir unnötige Kosten senken – und zwar ohne zu verzichten! Denn nach den bisherigen vier Monaten wird bei Dir eh schon so viel passiert sein, dass das hier ein Leichtes ist:

Zunächst hast Du vermutlich durch die Übung im ersten Monat und die weiteren Schritte, die Du gegangen bist, gemerkt, was Dir wirklich wichtig ist und was eben nicht so wichtig ist.

Und vermutlich hat sich so auch schon das ein oder andere Einsparpotential ergeben, weil Du gesehen hast, wofür Du gerade Geld ausgibst, was Dir eigentlich gar nicht viel gibt. Diese Achtsamkeit ist viel wichtiger als irgendwelche kleinkarierten Spartipps.

Also, unser Rat lautet: Gönn Dir, was Dir wichtig ist und genieß Dein Leben, aber spare gnadenlos an dem, was Dir nicht wichtig ist.

Wir haben zum Beispiel kein Auto und kein Haus, sondern wohnen zur Miete, was massiv Kosten spart. Außerdem geben wir relativ wenig für Kleidung aus, weil uns das einfach nicht wichtig ist. Dafür gehen wir auf der anderen Seite gerne gut essen und sparen auch bei den Reisen nicht, da sie ein großer Teil unserer Vision sind.

Ich hab gerade schon das Auto erwähnt, das ist wirklich einer der größten Geldfresser überhaupt: Über die gesamte Lebenszeit summieren sich die Autokosten auf mindestens eine halbe Million Euro!

Falls Du in der Stadt wohnst, solltest Du also nochmal ganz kritisch überdenken, ob das Auto wirklich sein muss. Vermutlich nicht, sondern es ist ein absolutes Luxusgut, was viele als Notwendigkeit deklarieren.

Falls Du hingegen wirklich ein Auto brauchst, weil Du zum Beispiel ländlicher wohnst, macht es unheimlich Sinn, schlichtweg ein günstigeres Auto zu fahren. Wie krass die Einsparungen hierdurch sind, kannst Du Dir in diesem Blogpost anschauen.

Aber auch Kleinvieh macht Mist: Viele Leute haben noch kostenpflichtige Konten, zahlen viel zu viel für Gas und Strom oder bekommen zu wenig Zinsen auf der Bank.

Wenn Dich interessiert, wie Du Hunderte von Euros pro Jahr bei Konten und Co. sparen kannst, dann lad Dir hier unsere Liste herunter.

So, im letzten Monat von unserer Geldreise geht es darum, all das, was Du bislang gelernt und umgesetzt hast, sozusagen festzuzurren und in Dein Leben nachhaltig einzubinden.

Monat 6: Reflektieren & Korrigieren

Überprüfe erst einmal, wie viel Du mittlerweile monatlich investierst: Wirst Du damit Deine Ziele erreichen? Bist Du also auf Kurs? Oder müsstest Du noch mehr investieren, um Deiner Vision näherzukommen?

Keine Sorge, das musst Du nicht selbst rechnen, nutze einfach unseren Rechner hier, mit dem Du schauen kannst, wo Du in welcher Zeit landen wirst.

Du kannst auch mal schauen, ob sich etwas an Deiner Vision aus Monat Eins verändert hat und Du vielleicht das ein oder andere korrigieren willst. Das solltest Du auch weiterhin mindestens einmal im Jahr machen, um zu sehen, ob Du noch auf Spur für dein ideales Leben bist.

Möglicherweise waren aber die Vormonate gar nicht immer so erfolgreich. Denn vielleicht bist Du an der ein oder anderen Stelle „hängengeblieben“, weil Du hinderliche Geld-Glaubenssätze hast. Die haben übrigens so gut wie alle und in unserer Gesellschaft ist das völlig normal.

Ein paar typische Glaubenssätze sind…

„Geld ist böse“

Diese Aussage hört man oft – vielleicht weil viele Menschen den Eindruck haben, dass reiche Leute egoistisch oder unmoralisch sind. Aber das ist ein Trugschluss. Geld ist nicht gut oder schlecht, es ist einfach nur ein Werkzeug. Es zeigt, wofür Du Dich entscheidest. Du kannst mit Geld angeben und andere dominieren – oder Gutes tun, Dich absichern, anderen helfen oder Freiheiten schaffen. Geld verstärkt lediglich, was schon da ist. Wer „gute“ Sachen im Sinn hat, kann mit Geld sehr viel Gutes bewirken.

„Ich bin schlecht mit Geld“

Das klingt nach einer festen Eigenschaft – so wie „Ich bin klein“ oder „Ich bin Linkshänder“. Aber das stimmt nicht. Der Umgang mit Geld ist keine angeborene Fähigkeit, sondern etwas, das man lernen kann – genauso wie Fahrradfahren, Kochen oder Italienisch. Vielleicht hattest Du einfach nur nie die Chance, es richtig zu lernen. Oder Du hast es ausprobiert und Fehler gemacht – willkommen im Club, so geht’s uns allen. Entscheidend ist: Du kannst heute anfangen, etwas zu verändern, wenn Du nochmal mit einem Beginner-Mindset startest.

„Ich verdiene zu wenig, um zu sparen“

Das wirkt auf den ersten Blick plausibel – denn wenn am Monatsende nichts übrig bleibt, wie soll man dann etwas zurücklegen? Aber oft liegt das Problem nicht nur beim Einkommen, sondern auch beim Umgang damit. Schon 20 Euro im Monat machen einen Unterschied, wenn Du sie regelmäßig investierst. Es geht dabei weniger um die Summe, sondern um die Gewohnheit. Wer es schafft, mit kleinen Beträgen anzufangen, kann super „skalieren“, wenn das Einkommen steigt. Entscheidend ist aber der erste Schritt.

Das waren nur ein paar Beispiele – schau also mal, welche Glaubenssätze Du so in Dir trägst und knüpfe sie Dir vor.

Denn genau diese Überzeugungen entscheiden oft viel mehr über Deinen finanziellen Erfolg als Dein Einkommen, Deine Ausbildung oder der perfekte ETF. Wenn Du im Innersten glaubst, dass Geld schlecht ist, wirst Du es – bewusst oder unbewusst – immer wieder wegschieben. Wenn Du glaubst, dass Du damit sowieso nicht umgehen kannst, wirst Du gar nicht erst anfangen.

Deshalb: Hör mal ehrlich in Dich rein. Was denkst Du über Geld, übers Sparen, über reiche Menschen? Schreib es auf. Und dann frag Dich dann:

Stimmt das wirklich?

Hilft mir dieser Gedanke – oder hält er mich zurück?

Und was könnte ich stattdessen glauben, was mich weiterbringt?

Ein hilfreicher Trick ist, alte Glaubenssätze bewusst umzudrehen – zum Beispiel: Aus „Ich bin schlecht mit Geld“ wird „Ich kann lernen, gut mit Geld umzugehen.“ Oder aus „Geld verdirbt den Charakter“ wird „Geld zeigt, wer ich wirklich bin.“

Wenn Du das regelmäßig machst – und Deine neuen Gedanken aktiv stärkst, zum Beispiel durch Gespräche, Bücher oder gute YouTube-Videos – wird sich mit der Zeit auch Dein Verhalten ändern. Und genau das ist die Grundlage für echte, nachhaltige finanzielle Veränderung.

Falls Dir dieser Blogpost gefallen hat, dann schau Dir diesen hier mal an. Darin erfährst Du drei Dinge, die wirklich jeder über Geld wissen sollte, die aber leider kaum bekannt sind. Teilweise sind das Sachen, die viele Menschen ihr Leben lang falsch machen. Sie merken oft erst zu spät, dass sie viel Geld verloren haben, aber können dann kaum noch etwas ändern.

Verfasst von Dr. Anna Terschüren
Veröffentlichung: 29. September, 2025
LETZTE AKTUALISIERUNG: 29. September, 2025
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