In diesem Blogpost zeigen wir Dir, warum es nach den ersten 100.000 Euro immer einfacher wird, weiteres Vermögen aufzubauen.
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Warum wir uns beeilen sollten, die ersten 100.000 aufzubauen
Charlie Munger, der Partner von Warren Buffet, hat 1960 gesagt, dass die Anhäufung der ersten 100.000 Dollar aus dem Stand, also ohne Startkapital, der schwierigste Teil des Vermögensaufbaus ist.
Munger hat damals sogar davon gesprochen, in Kauf zu nehmen, mit Essensmarken erstmal durchzukommen, um das zu erreichen. Also wirklich alles dafür zu geben, so schnell es geht auf die 100.000 zu kommen.
Aber warum rät er zu so einer krassen Eile? Und warum genau 100.000?
Die Sache ist die: Ohne einen Vermögensaufbau wird es mit der finanziellen Unabhängigkeit nie etwas, soviel sollte klar sein. Vermögensaufbau und finanzielle Unabhängigkeit klingen vielleicht nach “nice to have” oder “nur für die Elite“, aber der Ratschlag ist für jeden gedacht.
Denn wenn wir nicht irgendwann finanziell unabhängig werden, können wir niemals in den Ruhestand gehen! Das ist ja per Definition unmöglich, weil wir weiter arbeiten müssten, sonst hätten wir nicht genug Geld.
Da die gesetzliche Rente ja nicht reichen wird, ist es also keine Option, kein Vermögen aufzubauen.
So, der Zeitdruck für die ersten 100.000 kommt aber daher, dass das, was wir für unsere finanzielle Unabhängigkeit sparen müssen, rasant ansteigt, je länger wir warten. Wenn wir also nicht frühzeitig anfangen, müssen wir immer mehr in die Hand nehmen, um irgendwann auch von unserem Geld leben zu können. Und die Freiheit, weniger oder nicht mehr zu arbeiten, rückt immer weiter in die Ferne.
Auf der anderen Seite müssen wir aber in Summe übers Leben deutlich weniger investieren, wenn wir rechtzeitig starten. Warum genau das alles so ist, schauen wir uns gleich an, mit einigen Beispielrechnungen.
Wie man die ersten 100.000 aufbaut
Aber wie können wir denn nun den schwierigsten Teil erstmal schaffen und die ersten 100.000 Euro überhaupt aufbauen?
Vielleicht haben wir viel Glück, weil wir ordentlich was erben. Das wäre natürlich mit Blick auf das Ziel hier höchst erfreulich, aber vermutlich nicht das, womit die meisten von uns rechnen können.
Der Weg, den wir aber alle gehen können, ist über unser Arbeitseinkommen. Indem wir unser Humankapital nutzen und mehr Geld verdienen. Auch hier verhält es sich ähnlich wie beim Vermögensaufbau:
Anfangs ist es mühsam und wir machen vielleicht erstmal kleine Schritte, aber mit der Zeit werden wir immer selbstbewusster in unserer Arbeit, bilden ein wertvolles Netzwerk und bauen unsere Expertise aus.
Das zahlt sich mit der Zeit immer mehr aus. Es wird einfacher für uns, mehr Geld zu verdienen oder ist zumindest mit weniger Aufwand verbunden, weil wir unser Fach immer besser beherrschen.
Doch auch das höchste Einkommen bringt uns nichts, wenn unser Geld auf dem Girokonto liegt. Denn dort wird es durch die Inflation Stück für Stück immer weniger.
Damit wir überhaupt auf die ersten 100.000 kommen können, müssen wir unser Geld so anlegen, dass es mehr und nicht weniger wird.
Jetzt denken einige vielleicht an hochriskante oder spekulative Investments. Das ist aber keine gute Idee, weil das Geld auch hier mit hoher Wahrscheinlichkeit weniger werden oder sogar ganz weg sein kann.
Wir brauchen also etwas, wo unser angelegtes Geld mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit mehr wird und wir gleichzeitig so wenig Risiko wie möglich eingehen. Hierfür eignet sich am besten eine langfristige, seriöse Anlage in stinknormale globale Aktien-ETFs.
Verhältnismäßig risikoarm ist das, weil wir sehr breit anlegen. Wir investieren weltweit und branchenweit in Tausende Aktien gleichzeitig und spekulieren nicht auf die Entwicklung von einzelnen Firmen oder Branchen. Und wir investieren langfristig, damit uns kurzfristige Kursschwankungen nichts anhaben können.
Mit so einer Anlage nehmen wir einfach die Marktrendite mit. Das ist für jeden möglich und umsetzbar und die wissenschaftlich fundierte Variante der Geldanlage, die von allen seriösen Stellen empfohlen wird.
Wenn Du im Detail wissen willst, wie das mit den ETFs funktioniert, schau Dir unseren Blogpost hierzu an.
Warum es nach den ersten 100.000 einfacher wird
Um nun auf unsere ersten 100.000 Euro im Depot zu kommen, müssten wir zum Beispiel über 15 Jahre 300 Euro monatlich anlegen, unterstellen wir die historischen Renditen von globalen Aktien-ETFs.
Aber warum wird es danach einfacher?
Sparen wir 300 Euro weiter, bräuchten wir nur knapp 7 Jahre, um das Ganze zu verdoppeln, also um ein Gesamtvermögen von 200.000 Euro zu erreichen. Für die nächsten 100.000 Euro bräuchten wir nur noch etwas mehr als 4 Jahre, dann hätten wir 300.000 Euro auf dem Depot. Um auf 400.000 zu kommen brauchen wir etwas mehr als 3 weitere Jahre. Und nach weiteren 2,5 Jahren bzw. nach insgesamt 32 Jahren hätten wir 500.000 Euro auf dem Depot.
Diese Beschleunigung nach hinten raus liegt am Zinseszinseffekt. Und der ist unser größter Verbündeter, wenn es um den Vermögensaufbau geht.
Aber nicht nur das:
Wenn wir über 15 Jahre 300 Euro pro Monat gespart haben, haben wir mit hoher Wahrscheinlichkeit eine konsequente Spargewohnheit entwickelt. Wir sind also darin routiniert, regelmäßig Geld zur Seite zu legen und zu investieren.
Den initialen Aufwand, eine solche Gewohnheit zu etablieren, haben wir längst hinter uns und somit viel höhere Erfolgsaussichten, dass wir dabeibleiben.
Darum lohnt sich früh starten
Beim Vermögensaufbau ist es absolut entscheidend, dass wir so früh wie möglich damit starten. Wir haben ja gerade schon gesehen, dass der Zinseszins Zeit braucht, um in Schwung zu kommen.
Und wenn wir früher starten, müssen wir auch insgesamt deutlich weniger investieren! Schauen wir dazu mal auf ein weiteres Beispiel:
Wenn wir keine 32 Jahre mehr haben, sondern, sagen wir mal, nur 22, bis die 500.000 Euro auf dem Depot sein müssen, dann müssen wir über 700 Euro im Monat sparen!
Diese deutlich höhere Sparrate führt dazu, dass wir insgesamt fast 80.000 Euro mehr von unserem hart verdienten Geld investieren müssen, weil der Zinseszins nicht genug Zeit hat, um uns – wie in dem ersten Beispiel – unter die Arme zu greifen.
Wir können uns das auch mal anhand eines ganz simplen Beispiels anschauen: Wenn wir bereits mit 30 Jahren 100.000 Euro auf dem Depot haben und danach nie wieder etwas investieren, sondern das Geld einfach nur liegen lassen, werden daraus bis zum Renteneintritt 1,6 Millionen Euro.
Wenn wir die 100.000 aber erst mit 40 haben, werden daraus bis 67 nur fast 800.000 Euro – also die Hälfte weniger, obwohl das Geld nur 10 Jahre kürzer liegen kann.
Die Zeit ist also ein extremer Booster für alle, die bereit sind, geduldig zu sein, langfristig zu investieren und natürlich früh zu starten. Sie belohnt Durchhaltevermögen mit der Power des Zinseszins. Und dann kommt auch die Kehrtwende:
Also, zuerst arbeitest Du für Dein Geld, aber dann kommt der Punkt, an dem Dein Geld für Dich arbeitet.
Und das ist unabdingbar, da Deine Arbeitszeit limitiert ist – das hatten wir ja am Anfang schon: Wie willst Du irgendwann finanziell unabhängig werden, wenn Dein Verdienst an Deine Arbeit gebunden ist?
Diese Falle solltest Du kennen
Neben dem zu lange Abwarten und zu spät anfangen gibt es aber ein weiteres Hindernis, das den Weg zu den ersten 100.000 erschwert: Zu hohe Ausgaben.
Wer zwar viel verdient, aber sein ganzes Geld wieder ausgibt, der kann auch nichts zur Seite legen. Das klingt jetzt erstmal offensichtlich, ist aber unheimlich wichtig zu verstehen.
Falls Dich interessiert, wie Du Deine Sparquote auf das nächste Level bringen kannst, schau Dir mal unseren Blogpost zum Thema an.
Die logischen Schlussfolgerungen lauten also:
- Früh Anfangen
- Viel Anlegen
- Wenig Ausgeben
Je besser Du das berücksichtigst, desto schneller hast Du die ersten 100.000 auf dem Depot und den Stein ins Rollen gebracht.
Wenn Du Dein Geld nun für Dich arbeiten lassen und lernen willst, wie Du das Ganze wissenschaftlich fundiert angehst, dann schau Dir hier unser kostenloses Webinar an.