Neue Regierung – Warum die Rentenlücke immer schlimmer wird

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Rentenlücke immer schlimmer

Wir haben ein riesiges Problem: Die gesetzliche Rente wird bei weitem nicht mehr ausreichen. Und viele, die mit ihrer Arbeit heute die Rentner finanzieren, werden selbst kaum noch etwas an Rente bekommen.

Kann die neue Regierung das lösen? Und was kommt da auf uns zu? Da schauen wir in diesem Blogpost genauer drauf.

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Rentenlücke – so viel wird Dir fehlen

Erstmal zur Lage: Tatsächlich werden wir nur eine mickrige gesetzliche Rente erwarten können.

Jemand in unserer Generation, der 3.000 netto verdient, wird im Alter – so ganz grob gerechnet – nur noch 1.200 Euro haben. Obwohl diese Person ihr Arbeitsleben lang in die gesetzliche Rente eingezahlt hat, kann sie unmöglich davon leben.

Dieses Problem ist natürlich schon seit vielen Jahren bekannt.

Und doch sprechen sich die großen Parteien, also auch Union und SPD, dafür aus, dass das Renteneintrittsalter bei 67 bleibt. Ist auch klar: Keiner will sich unbeliebt machen und seinen Wahlerfolg gefährden. Aber wenn wir immer älter werden und dann auch noch immer weniger Leute nachkommen, die in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen, kann die Rechnung nicht aufgehen.

Um nicht ans Renteneintrittsalter zu müssen, gibt es also eine andere “Lösung”: Private Altersvorsorge mit staatlicher Förderung. Schauen wir mal, wie die bislang aussah und was geplant ist.

Bisherige Reformen der Altersvorsorge

Die größte „Reform“ bislang war die Einführung von Riester. Da können wir zum Beispiel in Fonds investieren und das fördert der Staat mit Steuervorteilen und Zulagen. Und am Ende kriegen wir daraus eine zusätzliche Rente.

Tja, gut gemeint wars, aber das Ergebnis ist wirklich ein Totalausfall:

Die Fonds, in die investiert werden, rentieren schlecht und sind viel zu teuer. Und Milliarden der staatlichen Zulagen fließen nicht in unsere Altersvorsorge, sondern davon werden die horrenden Gebühren der Riester-Anbieter und -Versicherer bezahlt.

Das merken auch immer mehr Leute, die damals hoffnungsvoll Riester-Verträge abgeschlossen haben und nun auf ihre jährlichen Auswertungen schauen, um mit einem riesigen Schrecken festzustellen, dass kaum etwas dabei rumkommen wird:

Nach einer Untersuchung von Finanzwende schafft von 111 untersuchten Riester- und Rürup-Verträgen (Rürup ist quasi Riester für Selbstständige) die überwiegende Mehrzahl noch nicht mal einen Inflationsausgleich, also noch nichtmal eine Rendite von 2%!

Ich zitiere aus der Untersuchung: „Im Schnitt bleiben typische Förderrenten mit 0,8 beziehungsweise 1,0 Prozent Rendite deutlich darunter.“

So kommt auch die Verbraucherzentrale Bundesverband zu dem Schluss: „Die Riester-Rente muss abgelöst werden.“

Also, was steht nun an, was will die neue Regierung machen, um das Ruder rumzureißen?

Aktuelle Reformvorschläge

Die Union hat sich die „Frühstart-Rente“ überlegt. Sie will für jedes Kind vom 6. bis zum 18. Lebensjahr 10 Euro pro Monat in ein Altersvorsorge-Depot schieben. Das Geld würde also am Kapitalmarkt investiert.

Während es wirklich zu begrüßen ist, dass wir über Aktien sprechen, weiß ich jetzt nicht, wie uns die Frühstart-Rente retten soll.

Die CDU rechnet selbst vor: „Früh zu sparen zahlt sich aus – das zeigt der Zinseszinseffekt eindrucksvoll. Wenn ein Kind mit 6 Jahren beginnt, jeden Monat 10 Euro zu sparen, hat es mit 18 Jahren ein Sparkapital von etwa 2.100 Euro, bei einer anzunehmenden jährlichen Rendite von 6 Prozent. Dieses Geld einfach liegenzulassen, bringt bis zum Renteneintritt mit 67 Jahren ein Vermögen von ca. 36.000 Euro.

Wenn wir das mal in einen Entnahme-Rechner schmeißen und davon ausgehen, dass das Geld weiterhin investiert bleibt, können wir uns davon bis wir 90 sind, eine Rente von… Trommelwirbel… 200 Euro vor Steuern auszahlen. Die Inflation hab ich zwar schon abgezogen, also das sind 200 Euro nach heutiger Kaufkraft, aber, ja, 200 Euro.

Natürlich ist die Idee dabei, dass wir selbst noch einzahlen und damit das Vermögen zu Rentenbeginn deutlich größer ist, und zu der Variante kommen wir nachher noch.

Aber was ist mit all den Leuten, die jetzt vor dem Problem stehen? Die jetzt 20, 30, 40 Jahre alt sind und auf eine fette Rentenlücke schauen?

Im Grunde haben wir alle – ob 6-jähriges Kind oder 50-jähriger Arbeitnehmer – ein riesiges Problem, wenn wir uns bei dem Thema auf den Staat verlassen. Denn:

Keiner weiß, wann welche Reform in welcher Art und Weise kommt.

Die letzte Regierung hatte ja schon ein Altersvorsorge-Depot entwickelt, also auch das wäre ein staatlich gefördertes Wertpapierdepot für alle. Das war echt ein guter Schritt in die richtige Richtung – wenn auch noch mit vielen Macken, zum Beispiel mit Blick auf die Besteuerung.

Wir haben alle schon gespannt auf die Umsetzung gewartet. Und dann ist die Ampel-Koalition gescheitert. Und nix wurde aus dem Altersvorsorge-Depot.

Die Idee einer Aktienrente, bei der nicht nur Bürger privat investieren, sondern auch der Staat selbst Gelder in Aktien anlegt, ist wohl ebenfalls untergegangen. Auch das war übrigens grundsätzlich ein sinnvoller Ansatz, doch in der geplanten Form hätte er wohl kaum spürbare Wirkung entfaltet – eher ein Tropfen auf den heißen Stein.

Die Sache ist: Auch bei nicht-scheiternden Regierungen ist doch recht unklar, was überhaupt von den Versprechungen umgesetzt wird. Und selbst wenn, ob das ansatzweise ausreichen wird, um unsere Rentenlücke zu schließen. Wenn man sich darauf verlässt, wartet man im dümmsten Falle bis zum Sankt-Nimmerleinstags.

Also, schon die letzte Regierung wollte das Problem mit der Altersvorsorge lösen, hat sie aber nicht. Warum soll es jetzt anders werden?

Und nicht nur das: Bis zur Rente sind ja zumindest für alle unter 50 Jahren noch diverse Regierungen dran. Wer weiß, was da wieder „reformiert“ wird.

Eins ist klar: Wenn wir uns auf die Politik verlassen, sind wir verlassen. Egal, wer gerade regiert.

Was können wir also tun, um auch später noch ein ordentliches Leben zu führen und zum Beispiel weiterhin entspannt Urlaub machen zu können, anstelle jeden Cent zweimal umdrehen zu müssen?

So rettest Du Deine Rente

Für jeden, der nicht reich geerbt hat oder mit seinem Unternehmen Millionen macht, ist die einzige Möglichkeit, sein Geld gescheit zu investieren:

Wir müssen unser Geld so anlegen, dass es mehr wird. Nur so können wir spätestens im Alter finanziell unabhängig werden. Und das ist kein nice to have, sondern ein Muss: Wir können ja nicht unser Leben lang unsere Zeit mit Arbeit gegen Geld tauschen.

Und wenn wir ordentlich anlegen, können wir sogar früher in Rente oder Teilzeit gehen, müssen nicht mehr Vollzeit mit Überstunden schieben oder können sogar noch was für unsere Kinder oder Familie zurücklegen.

Aber wir können das Geld nicht auf unserem Konto lassen oder in irgendwelche Rentenversicherungen schieben, weil wir dort maximal einen Inflationsausgleich bekommen. Doch genau das machen wir Deutschen wie kaum eine andere Nation.

Auf der anderen Seite hochriskante oder spekulative Investments wie in Kryptowährungen oder einzelne Aktien einzugehen, ist auch keine gute Idee, weil das Geld auch hier mit hoher Wahrscheinlichkeit weniger werden oder sogar ganz weg sein kann.

Wir brauchen also etwas, wo unser angelegtes Geld mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit mehr wird und wir gleichzeitig so wenig Risiko wie möglich eingehen.

Aber wie sollen wir denn beurteilen, welches Investment dafür geeignet und welches zu risikoreich ist?

Der einzige Weg, um Risiken und Renditen richtig einschätzen zu können, ist ein Blick auf sehr langfristige Datenreihen.

Denn nur so können wir herausfinden, ob etwas dauerhaft funktioniert. Schauen wir nicht auf die Historie, können wir ja nur spekulieren, ob ein Investment „gut gehen“ wird oder nicht. Dann handelt es sich eher um eine Glaubensfrage als um eine rationale Entscheidung.

Also, was hat in den letzten Jahrzehnten funktioniert? Was hat die Wissenschaft herausgefunden und was bestätigt sich immer wieder in Studie um Studie?

Der Konsens – zumindest bei allen verbrauchernahen Forschern – liegt bei einer Geldanlage in globale ETFs, die einfach nur die Entwicklung der Weltwirtschaft abbilden.

ETFs beinhalten oft Tausende von Aktien und mit so einer Anlage nehmen wir einfach die globale Marktrendite mit. Die lag langfristig während der letzten 120 Jahre im Schnitt bei 7-8% bzw. inflationsbereinigt bei 5-6%.

Das zugrundeliegende System blickt auf 120 Jahre Geschichte und somit Daten zurück. Es hat sich also über Jahrzehnte, trotz richtig schlimmer Krisen, immer wieder bewährt. Das ist kein neuer Trend, sondern eine recht stumpfe und langweilige, altbewährte Methode.

Hiermit werden wir also finanziell sehr sicher langfristig erfolgreich. Und dann kann die Politik die Altersvorsorge reformieren, wie sie will oder eben auch nicht. Weil wir uns so unabhängig um unsere Rente kümmern.

Niemand hat ein so großes Interesse daran, dass es Dir später gut geht, wie Du selbst. Verlass Dich also niemals auf den Staat, sondern nimm das Ganze selbst in die Hand.

Damit das funktionieren kann, ist es aber essentiell, dass Du so früh wie möglich mit der Anlage beginnst, denn nur so kann Dir der Zinseszins maximal unter die Arme greifen.

Wenn Du also keine weitere Zeit verlieren und jetzt wissen willst, wie Du spekulationsfrei mit globalen ETFs Deine Altersvorsorge regelst, schau Dir am besten unser kostenloses Webinar an.

Verfasst von Dr. Anna Terschüren
Veröffentlichung: 30. Juni, 2025
LETZTE AKTUALISIERUNG: 30. Juni, 2025
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