Es gibt echt viele Menschen, die viel Geld verdienen, aber am Ende bleibt irgendwie doch kaum etwas übrig. Die meisten Leute denken wahrscheinlich “Wenn ich einmal gut verdiene, brauche ich mir um Geld keine Gedanken mehr zu machen.“
Aber in Realität geht der Stress oft weiter und wird teilweise sogar noch schlimmer, je mehr Geld man verdient.
Zu den Topverdienern gehörst Du übrigens, wenn Du als Single rund 3.500 Euro netto im Monat verdienst, als kinderloses Paar zusammen etwa 5.300 Euro netto oder als Paar mit zwei Kindern grob 7.400 Euro netto. Damit gehörst Du zu den oberen zehn Prozent.
Also, warum gerade gut verdienende Leute dazu neigen, ihr Geld unbewusst zum Fenster rauszuwerfen und sich dadurch ihrem Job oder Unternehmen versklaven, schauen wir uns jetzt an.
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Hier kommen die drei größten Finanzfehler von Besserverdienern:
Fehler Nummer 1: Lifestyle-Inflation
Mit steigendem Einkommen wachsen bei vielen auch die Ausgaben. Zum Beispiel für eine größere Wohnung oder ein neues Auto oder irgendwas in der Richtung.
Das Problem ist, dass uns hier das Parkinsonsche Gesetz in die Quere kommt. Das ist ein psychologischer Effekt, der dazu führt, dass wir die Ressourcen, die wir zur Verfügung haben, tendenziell auch komplett aufbrauchen.
Das heißt zum Beispiel, wenn wir 4.000 Euro im Monat zur Verfügung haben, sind wir geneigt, diese 4.000 Euro auch auf den Kopf zu hauen. Hätten wir nur 3.500 gehabt, wären wir damit aber auch zufrieden gewesen.
Selbst, wenn wir normalerweise effizient mit etwas umgehen, kann es sein, dass sich das Blatt wendet, wenn wir auf einmal mehr zur Verfügung haben. Dann haben wir unbewusst das Gefühl, dass wir es nicht mehr so genau nehmen müssen.
Aber warum ist das so gefährlich für unsere Finanzen?
Wir alle wollen ja irgendwann aufhören, zu arbeiten bzw. Geld verdienen zu müssen. Damit das funktionieren kann, müssen wir finanziell unabhängig werden. Denn sonst können wir nicht in Rente gehen, weil wir weiter Geld verdienen müssen oder wir müssen mit einer mageren gesetzlichen Rente irgendwie auskommen.
Der Zeitpunkt, wann Du finanziell unabhängig wirst, hängt aber weniger von Deinem Einkommen, sondern viel mehr davon ab, wie viel Geld Du brauchst.
Schauen wir uns mal ein kleines Beispiel von einer Person mit einem verhältnismäßig niedrigem und einer Person mit einem relativ hohen Einkommen an:
Zunächst wäre da ein Optiker, der 30.000 Euro netto im Jahr verdient. Er hat ein glückliches Leben, das ihn 27.000 Euro im Jahr kostet. Das bedeutet, dass er jedes Jahr 3.000 Euro sparen kann. Also 250 Euro pro Monat.
Als Nächstes schauen wir auf einen sehr wohlhabenden Chefarzt. Er verdient 200.000 Euro netto im Jahr. Da er aber auch einen großzügigen Lebensstil hat, also mit einem großen Haus, schicken Auto, Mitgliedschaft im Golfclub und sowas, sind seine Ausgaben hoch.
Trotzdem schafft er es, jedes Jahr 20.000 Euro zur Seite zu legen, also fast 1.700 Euro monatlich.
So, wer von den beiden wird zuerst reich genug sein, um finanziell ausgesorgt zu haben – vorausgesetzt, beide wollen nach dem Erreichen der finanziellen Unabhängigkeit ihren Lebensstil beibehalten?
Die Antwort lautet: Beide brauchen gleich lang. Sie werden an genau dem gleichen Tag finanziell ausgesorgt haben und können ab da machen, was sie wollen – unabhängig von ihrer Arbeit.
Wie kann das nun sein, wenn die eine nur 250 Euro, der andere 1.700 Euro pro Monat spart? Es gibt nur einen einzigen Faktor, der die Länge bestimmt:
Unsere Sparquote, also der Prozentsatz unseres Nettoeinkommens nach Steuern, den wir investieren können. Und da die bei den beiden Beispielen gleich ist, nämlich 10%, können auch beide zur gleichen Zeit in Rente gehen.
Je weniger Du benötigst, desto früher bist Du finanziell unabhängig, weil Du dann ein kleineres Vermögen brauchst.
Das heißt im Umkehrschluss: Je üppiger Dein Lifestyle ist, an den Du Dich gewöhnst, desto länger brauchst Du, um finanziell unabhängig zu werden.
Genau deshalb ist es so wichtig, zu verstehen, dass jedes Lifestyle-Upgrade nicht nur jetzt etwas kostet, sondern tendenziell auf ewig und Deine Zeit bis zur finanziellen Unabhängigkeit enorm verlängert.
Ok, falls Du diesen Punkt im Griff hast, also nicht der Lifestyle-Inflation zum Opfer gefallen bist, kommt es ja zwangsweise zur Frage: Wie Vermögen aufbauen? Und hier lauert gleich der nächste große
Fehler Nummer 2: Falsche Finanzberatung
Da Du vermutlich deswegen gut verdienst, weil Du auch richtig viel arbeitest, hast Du wahrscheinlich auch keine Kapazitäten, um Dich um Deinen Vermögensaufbau zu kümmern. Wie gut, dass es da Vermögensverwalter gibt, die Dir diese Arbeit abnehmen können.
Gerade Besserverdienern werden meist spezielle Fonds angeboten, die Mindestanlagesummen haben und somit für normale Leute gar nicht zugänglich sind. Und natürlich geht damit die Erwartungshaltung einher, dass man dort auch besondere Investmentmöglichkeiten mit höheren Renditen hat. Also einfach was Besseres.
Das Problem ist aber: Bei diesen erlesenen Fonds darfst Du mit Ausgabeaufschlägen, Verwaltungsgebühren, Performancegebühren, Depotgebühren, Transaktionskosten, Umschichtungsgebühren, Rücknahmegebühren, Vertriebskosten und weiteren anfallenden Gebühren rechnen.
All das mindert den Betrag, der von Deinem Ersparten tatsächlich angelegt wird. Die meisten wissen das aber nicht mal, weil es in irgendeinem Kleingedruckten steht, das natürlich niemand liest.
Aber diese Kosten zu unterschätzen, ist ein riesen Problem. Denn nicht die Rendite, sondern die Kosten sind oft das Zünglein an der Waage, wenn es darum geht, ob Dein Vermögen wächst oder schrumpft.
Und wir reden hier nicht von ein paar Euros. Solche Fonds können wahre Kostenmonster sein. Und das sind genau die, die uns regelmäßig von Vermögensverwaltern verkauft werden.
Auf den ersten Blick erscheinen sie vielleicht attraktiv: Schließlich wird uns versprochen, dass ein Profi-Manager unser Geld aktiv verwaltet und versucht, den Markt zu schlagen. Er will also richtig viel Rendite für Dich rausholen.
Aber genau das hat seinen Preis. Häufig wird nur der Ausgabeaufschlag offen genannt, ein einmaliger Betrag, den Du beim Kauf des Fonds zahlst. Doch das ist nur die Spitze des Eisbergs.
Denn die laufenden Kosten, die jedes Jahr anfallen, sind oft viel höher und können einen erheblichen Anteil deiner Rendite auffressen. Sie können leicht ein bis zwei Prozent Deines Anlagebetrags ausmachen – jedes Jahr!
Jetzt denkst Du vielleicht: “Ein bis zwei Prozent, das ist ja nicht viel.” Deshalb mal ein kleines Beispiel:
Stell Dir vor, Du investierst 50.000 Euro. Nach 30 Jahren und einer durchschnittlichen Rendite von acht Prozent hätte Dein Investment einen Wert von knapp 500.000 Euro. Klingt ja erstmal nicht schlecht.
Aber jetzt kommt der Haken: Wenn Du Kosten in Höhe von zwei Prozent annimmst, bleibt Dir am Ende nur ein Betrag von knapp 277.000 Euro. Das bedeutet, dass fast die Hälfte Deines Vermögens durch Kosten aufgefressen wurde!
Und selbst, wenn wir Kosten von nur einem Prozent annehmen, beträgt Dein Endvermögen schlanke 373.000 Euro. Also gehen immer noch fast 130.000 Euro an die Bank.
Die meisten gut verdienenden Leute nehmen das einfach so hin. Der Vertrag ist unterschrieben und dann läuft es nach dem Motto “Gut, dass ich jemand anders kümmert”. Aber würdest Du Deinem Berater heute 130.000 Euro in die Hand drücken?
Und das Schlimmste kommt jetzt noch: Die meisten dieser auserkorenen Fonds schaffen es noch nicht einmal, den Markt zu schlagen. Je nach Studie performen mindestens 90 Prozent der aktiv gemanagten Fonds schlechter als der Gesamtmarkt. Das bedeutet, dass Du für eine Leistung bezahlst, die Du in den meisten Fällen gar nicht erhältst!
Somit ist übrigens die Wahrscheinlichkeit für unsereins, mit Einzelaktien eine Überrendite zu erreichen, erst recht verschwindend gering. Denn es gelingt ja noch nicht einmal den Profis.
Also, Kosten sind der heimliche Killer Deiner Rendite. Sie sind wie eine unsichtbare Hand, die ständig einen Teil Deines Vermögens abzweigt. Und je länger Du Dein Geld anlegst, desto größer wird ihr Einfluss. Daher ist es entscheidend, dass Du die Kosten Deiner Finanzprodukte genau im Blick behältst und sie so niedrig wie möglich hältst.
Und genau das ist mit ein Grund, warum globale ETFs auch für Topverdiener so interessant sind.
ETFs, also börsengehandelte Fonds, bilden einen bestimmten Index, wie beispielsweise den DAX, nach. Das bedeutet, sie versuchen nicht, den Markt zu schlagen, also eine Überperformance zu erreichen, sondern einfach dessen Performance zu kopieren.
Durch diese passive Strategie sind die laufenden Kosten erheblich niedriger. Mittlerweile liegen sie bei rund 0,1 bis 0,2 Prozent pro Jahr. Und das führt natürlich zu einem Unterschied, der über die Jahre erhebliche Auswirkungen hat.
Wenn wir die 50.000 Euro zu Kosten von 0,15 Prozent pro Jahr anlegen, werden daraus unter den sonst gleichen Annahmen wie oben über 480.000 Euro. Das heißt, wir haben insgesamt nur 20.000 Euro durch die Kosten verloren, anstelle von sechsstelligen Summen.
Und sehr, sehr wahrscheinlich auch noch eine bessere Rendite eingefahren.
Also, Investieren ist nicht einfach nur ein Spiel von Renditen, sondern auch ein Spiel von Kosten. Und wenn Du dieses Spiel gewinnen willst, musst Du lernen, beide Seiten der Medaille zu berücksichtigen.
Und genau das führt uns schon zum letzten, aber wichtigsten Fehler, den Besserverdiener machen:
Fehler Nummer 3: Mangelnde finanzielle Grundbildung
Gerade als Unternehmer oder Führungskraft weißt Du ja, wie wichtig es ist, Dinge auszulagern. Es ist komplett unwirtschaftlich, alles selbst machen zu wollen und macht viel mehr Sinn, schlaue Leute dafür zu bezahlen, wichtige Tätigkeiten zu übernehmen.
Was in vielen Lebensbereichen ein sehr guter Grundsatz ist, um mehr wertvolle Zeit zu haben, ist bei den privaten Finanzen allerdings der größte Fehler, den wir machen können.
Vermögensaufbau ist einfach Chefsache. Das kann man nicht gescheit delegieren.
Denn beschäftigen wir uns nicht einmal ganz grundlegend selbst mit dem Thema und geben hierfür die Verantwortung ab, gehen wir zu hohe Risiken ein oder werden übers Ohr gehauen. Das haben wir ja gerade gesehen.
Investierst Du hingegen eigenständig in globale ETFs, hast Du am Ende nicht nur in sechsstelligen Höhen mehr auf dem Konto, sondern fühlst Dich auch sicher, weil Du weißt, was mit Deinem Geld passiert.
Wenn Du einen super schnellen Einstieg ins Thema suchst, um das Ganze wissenschaftlich fundiert und zügig aufzusetzen, komm in unser Webinar. So ersparst Du Dir ewiges Rumrecherchiere und erfährst direkt die wichtigsten Punkte beim Vermögensaufbau.