50.000€ – und es wird Dir immer gut gehen?

Lesezeit: ca. minuten

reichen-50000

Nur 50.000 Euro sparen und nie wieder Sorgen um Geld machen, kann das wirklich funktionieren? Klingt wie ein sehr hohes Versprechen, aber ich kann Dir jetzt schon sagen: Ganz aus der Luft gegriffen ist es nicht.

Keine Lust zu lesen? Schau Dir unser Video zum Thema an:

Natürlich bringt es nichts, 50.000 Euro einfach aufs Giro- oder Tagesgeldkonto zu legen, da würden wir tatsächlich Geld verlieren, weil die Inflation unser Geld nach und nach auffrisst.

Damit das mit dem finanziell sorgenfreien Leben überhaupt funktionieren kann, müssen wir unser Geld so anlegen, dass es mehr und nicht weniger wird.

Jetzt denken einige vielleicht an hochriskante oder spekulative Investments. Das ist aber keine gute Idee, weil das Geld auch hier mit hoher Wahrscheinlichkeit weniger werden oder sogar ganz weg sein kann.

Wir brauchen also etwas, wo unser angelegtes Geld mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit mehr wird und wir gleichzeitig so wenig Risiko wie möglich eingehen.

Deshalb gehen wir von einer langfristigen, seriösen Anlage in stinknormale globale Aktien-ETFs aus und nehmen einfach die Marktrendite mit. Das ist auch für jeden einfach möglich und umsetzbar.

Egal, welche Investments wir zugrunde legen: Um auf realistische Ergebnisse zu schauen, müssen die Beträge noch um Inflation und Steuern bereinigt werden, was viele bei Artikeln gerne mal vergessen.

Und wir nehmen für die Rente eine nur halb so hohe Rendite wie in der Ansparphase an. Wir sollten nämlich dann, wenn wir das Geld wirklich brauchen, auch konservativer anlegen, damit wir nicht in Gefahr laufen, dass unser Geld am Ende nicht reicht, weil es gerade schlecht an der Börse aussieht. Darum legen wir dann die Hälfte in Bankguthaben oder in Staatsanleihen an.

So viel kommt bei 50k rum

Schauen wir uns also mal verschiedene Szenarien an mit konkreten Zahlen an, um nicht nur abstrakt darüber zu reden:

Szenario 1

Im ersten Szenario legen wir im Alter von 40 Jahren 50.000 Euro an und gehen mal von einer Rentendauer von 23 Jahren aus. Wir nehmen also an, dass wir bis zum Alter von 90 das Geld aufbrauchen dürfen.

Wir schmeißen wir all die Zahlen und Annahmen in einen Vorsorgerechner. Im Ergebnis können wir ab 67 Jahren mit 800 Euro Rente pro Monat rechnen.

Joa, schon nicht schlecht, oder? Aber schauen wir auf ein weiteres Szenario.

Szenario 2

Wir nehmen die gleichen Annahmen von eben, aber legen die 50.000 Euro bereits mit 30 Jahren an.

Nun könnten wir ab 67 Jahren mit 1.300 Euro netto rechnen, monatlich und nach Inflation.

Na, das sieht doch schon ne ganze Ecke besser aus. Da lässt sich doch gut was mit machen. Aber wir haben noch ein weiteres Szenario für Dich:

Szenario 3

Jetzt legen wir schon im Alter von 25 Jahren los. Alle anderen Bedingungen bleiben natürlich weiterhin gleich.

Hier könntest Du ab 67 mit monatlichen Einnahmen von satten 1.600 Euro rechnen. Nicht schlecht, was?

Warum das Alter entscheidet

Du siehst, je früher Du die 50.000 Euro zusammen hast, desto mehr Kohle hast Du am Ende durch den Zinseszins. Denn der kann dann länger für Dich arbeiten.

Das Anfangsalter kann so sogar entscheidender sein als die Menge an Geld, die Du investierst!

Nehmen wir an, Sandra investiert im Alter von 25 bis 35 Jahren 100 Euro pro Monat und lässt das Geld danach einfach liegen. Arno hingegen wartet 10 Jahre länger als Sandra und investiert dafür ab 35 Jahren bis zum Renteneintritt mit 67 die 100 Euro im Monat. Während Arno also 32 Jahre lang spart, macht das Sandra nur 10 Jahre lang.

Was ist das Ergebnis? Sandra muss über 26.000 Euro weniger als Arno sparen und hat am Ende trotzdem mehr Geld auf der Seite!

Das ist die Power vom Zinseszins!

Fazit

Zurück zu unseren 50.000: Aus meiner Sicht haben wir aber in allen Szenarien noch eine ordentliche Summe, mit der wir unsere Rente gut aufbessern und ein schönes Leben leben können. Gerade, wenn wir bedenken, dass wir „nur“ 50.000 Euro investiert haben, was ungefähr einem durchschnittlichen deutschen Bruttojahreseinkommen entspricht.

Die Idee hinter diesem Konzept ist ja, dass Du einmal 50.000 Euro investierst und Dich von da an nur noch um Deine aktuellen Lebenshaltungskosten kümmern musst. Am Ende hast Du dann die eben aufgeführten Beträge zur Verfügung. Wenn Du angestellt bist, natürlich alles on top zu Deiner gesetzlichen Rente.

Ich weiß nicht, wie das für Dich ist, aber ich finde das eine sehr motivierende Sichtweise. 50.000 Euro zurückzulegen, das kann fast jeder von uns schaffen.

Jetzt stell Dir mal vor, Du würdest 100.000 Euro anlegen. Selbst, wenn Du das Geld erst mit 40 investierst, kannst Du Dir später satte 1.600 Euro monatlich auszahlen und wenn dann noch die gesetzliche Rente obendrauf kommt – Heidewitzka.

Verfasst von Dr. Anna Terschüren
Veröffentlichung: 23. Februar, 2023
LETZTE AKTUALISIERUNG: 03. März, 2023
Diese Artikel könnten Dir auch gefallen
{"email":"Email address invalid","url":"Website address invalid","required":"Required field missing"}

Schließ Dich über 15.000 neugierigen Menschen an

Erhalte wöchentlich unsere neuesten Momentaufnahmen – mit spannenden Punkten zu ausgewählten Themen, über die wir in den letzten Tagen gestolpert sind bzw. die uns bewegt haben – normalerweise über Geld, Produktivität, Psychologie und was auch immer sonst unser Interesse geweckt hat. Trag Dich jetzt ein und sei dabei.

>