Nur 50.000 Euro anlegen und nie wieder Sorgen um Geld machen?

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Klingt wie ein sehr hohes Versprechen, aber ich kann Dir jetzt schon sagen: Ganz aus der Luft gegriffen ist es nicht.

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Was mit den 50.000 Euro machen? Welche Geldanlage eignet sich?

Leider bringt es nichts, 50.000 Euro einfach aufs Giro- oder Tagesgeldkonto zu legen, da würden wir tatsächlich Geld verlieren, weil die Inflation unser Erspartes nach und nach auffrisst. Und zwar unabhängig davon, wie hoch die Zinsen gerade sind. Falls Du das besser verstehen willst, lies hier, warum es noch nie Zinsen auf der Bank gab.

Damit das mit dem finanziell sorgenfreien Leben überhaupt funktionieren kann, brauchen wir also eine Geldanlage, mit der unser Vermögen mehr und nicht weniger wird.

Jetzt denken einige vielleicht an hochriskante oder spekulative Investments. Das ist aber keine gute Idee, weil bei einer solchen Geldanlage unser Erspartes auch hier mit hoher Wahrscheinlichkeit weniger werden oder sogar ganz weg sein kann.

Wir brauchen also etwas, wo unsere angelegten Summen mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit mehr werden und wir gleichzeitig so wenig Risiko wie möglich eingehen. Vorhang auf für ETFs!

(Aktien-)ETFs sind riesige Töpfe, in denen Tausende von Aktien liegen können. Und die taugen hervorragend für den Vermögensaufbau – vor allem, wenn Du mit möglichst wenig Risiko möglichst renditestark anlegen willst.

Verhältnismäßig risikoarm ist das, weil wir sehr breit anlegen. Wir investieren weltweit und branchenweit in Tausende Aktien gleichzeitig und spekulieren nicht auf die Entwicklung von einzelnen Firmen oder Branchen. Damit gehen wir übrigens auch deutlich weniger Risiko ein als mit den in Deutschland so beliebten Immobilien. Und wir investieren langfristig, damit uns kurzfristige Kursschwankungen nichts anhaben können.

Mit so einer Geldanlage nehmen wir einfach die Marktrendite mit. Das ist für jeden umsetzbar und wird von allen unabhängigen Experten auf Verbraucherseite empfohlen.

Beispielrechnungen bei der Anlage mit ETFs, Tages- und Festgeld

Doch egal, welches Investment wir zugrunde legen: Um auf realistische Ergebnisse zu kommen, müssen unsere Geldanlagen und Renditen noch um Inflation und Steuern bereinigt werden (was gerne mal vergessen wird).

Und wir nehmen für die Rente eine nur halb so hohe Rendite wie in der Ansparphase an. Wir sollten nämlich dann, wenn wir das Geld wirklich brauchen, auch konservativer anlegen, damit wir nicht in Gefahr laufen, dass unser Geld am Ende nicht reicht, weil es gerade schlecht an der Börse aussieht. Darum legen wir dann die Hälfte in Bankguthaben wie Tages- und Festgeld oder in Staatsanleihen an.

Schauen wir uns also mal verschiedene Szenarien an mit konkreten Zahlen an, um nicht nur abstrakt darüber zu reden:

50.000 mit 40 Jahren anlegen

Im ersten Szenario legen wir im Alter von 40 Jahren 50.000 Euro auf unserem Depot in ETFs an und gehen mal von einer Rentendauer von 23 Jahren aus. Wir nehmen also an, dass wir bis zum Alter von 90 das Geld aufbrauchen dürfen.

Wir schmeißen wir all die Zahlen und Annahmen in einen Vorsorgerechner. Im Ergebnis können wir ab 67 Jahren mit 800 Euro Rente pro Monat rechnen.

Joa, schon nicht schlecht, oder? Aber schauen wir auf ein weiteres Szenario.

50.000 mit 30 Jahren anlegen

Wir nehmen die gleichen Annahmen von eben, tätigen unsere Investition aber bereits mit 30 Jahren. Nun könnten wir ab 67 Jahren mit 1.300 Euro netto rechnen, monatlich und nach Inflation.

Na, das sieht doch schon ne ganze Ecke besser aus. Da lässt sich doch gut was mit machen. Aber wir haben noch ein weiteres Szenario für Dich:

50.000 mit 25 Jahren anlegen

Jetzt legen wir schon im Alter von 25 Jahren los. Alle anderen Bedingungen bleiben natürlich weiterhin gleich. Hier könntest Du ab 67 mit monatlichen Einnahmen von satten 1.600 Euro rechnen. Nicht schlecht, was?

Warum das Alter entscheidend für uns Anleger ist

Du siehst, je früher Du die 50.000 Euro zusammen hast, desto mehr Kohle hast Du am Ende durch den Zinseszins. Denn der kann dann länger für Dich arbeiten. Das Anfangsalter kann so sogar entscheidender sein als die Menge an Geld, die Du investierst!

Nehmen wir an, Anleger A investiert im Alter von 25 bis 35 Jahren 100 Euro pro Monat und lässt das Geld danach einfach liegen. Anleger B hingegen wartet 10 Jahre länger als Anleger A und investiert dafür ab 35 Jahren bis zum Renteneintritt mit 67 die 100 Euro im Monat. Während Anleger B also 32 Jahre lang spart, macht das Anleger A nur 10 Jahre lang.

Was ist das Ergebnis? Anleger A muss über 26.000 Euro weniger als Anleger B sparen und hat am Ende trotzdem mehr Geld auf der Seite!

Das ist die Power vom Zinseszins!

Fazit

Zurück zu unseren 50.000: Aus meiner Sicht haben wir aber in allen Szenarien noch eine ordentliche Summe, mit der wir unsere Rente gut aufbessern und ein schönes Leben leben können. Gerade, wenn wir bedenken, dass wir „nur“ 50.000 Euro investiert haben, was ungefähr einem durchschnittlichen deutschen Bruttojahreseinkommen entspricht.

Die Idee hinter diesem Konzept ist ja, dass Du einmal 50.000 Euro anlegst und Dich von da an nur noch um Deine aktuellen Lebenshaltungskosten kümmern musst. Am Ende hast Du dann die eben aufgeführten Beträge zur Verfügung. Wenn Du angestellt bist, natürlich alles on top zu Deiner gesetzlichen Rente. Ich weiß nicht, wie das für Dich ist, aber ich finde das eine sehr motivierende Sichtweise. 50.000 Euro zurückzulegen, das kann fast jeder von uns schaffen.

Jetzt stell Dir mal vor, Du würdest 100.000 Euro anlegen. Selbst, wenn Du das Geld erst mit 40 investierst, kannst Du Dir später satte 1.600 Euro monatlich auszahlen und wenn dann noch die gesetzliche Rente obendrauf kommt – Heidewitzka.

Wenn Dich das motiviert hat und Du jetzt Schritt für Schritt lernen willst, wie Du das Geld in breit gestreute ETFs sinnvoll anlegst und Anfängerfehler, die Dich Zeit und Geld kosten, vermeidest, dann schau Dir hier unser kostenloses Webinar zum Thema an.

Verfasst von Dr. Anna Terschüren
Veröffentlichung: 23. Februar, 2023
LETZTE AKTUALISIERUNG: 10. November, 2024
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